Kunststoffanwendungen, hergestellt aus biobasierten Polymeren, begegnen uns in unserem Alltag bereits recht häufig, ohne dass wir es bemerken. Einwegtragetaschen oder Abfallbeutel und Müllsäcke sind derzeit die häufigsten Anwendungen für Biopolymere. Da die Wandstärke im Rahmen der Vorgaben der DIN EN 13432 ein wichtiges Kriterium für die Abbaugeschwindigkeit des Polymers ist (Anforderung > 90 % innerhalb 180 Tagen) sind somit Folienanwendungen optimal abzubilden. Die Einfärbung von Biopolymeren gewinnt zunehmend an Bedeutung und erfolgt heute fast ausschließlich mit Hilfe von Farbmasterbatch, welches aus polymeren Trägermaterialien und entsprechenden Farbmitteln aufgebaut ist.
Auch im Bereich der Lebensmittelverpackungen finden eingefärbte Biopolymere bereits Anwendung, wie beispielsweise bei der Herstellung von Fleischschalen oder Einwegbestecken. Die Anwendungsbereiche für Biopolymere sind jedoch vielfältig und entsprechen dabei den durch die Lebensmittelindustrie gestellten Anforderungen gemäß dem Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) oder der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA). Die in Europa maßgebliche Norm ist die DIN EN 13432, innerhalb derer sich die einschlägigen Lieferanten anhand vorgegebener Prüfungen bewegen müssen. Die Zertifizierungsstellen selbst (Vinçotte, DIN CERTCO) haben wiederum ebensolche Laboratorien, die diese Prüfungen durchführen.
Der Gehalt an nicht-bioabbaubaren Füllstoffen ist nach der DIN EN 13432 auf insgesamt max. 5 % limitiert, pro einzelnem Füllstoff auf max. 1 %. Zudem ist der Schwermetallgehalt vor allem in Verpackungsanwendungen innerhalb dieser Norm reglementiert. „Wir können uns hiermit innerhalb des zertifizierten Farbmittelpools frei bewegen und verschiedenste Vinçotte-zertifizierte Farbeistellungen im Bunt- und Schwarzbereich realisieren“, so Dirk Schöning, Bereichsleitung Vertrieb bei AF-Color.