Mit dem Förderprogramm „innovate! Akademie“ für biobasierte Materialien unterstützt die Joachim Herz Stiftung interdisziplinäre, innovative und risikoreiche Forschungsvorhaben an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Materialwissenschaften und Ingenieurwissenschaften. Bewerben können sich Wissenschaftler:innen, die ihre Forschung in die praktische Anwendung bringen möchten. Die Bewerbung ist bis zum 7. April 2025 möglich. Die Joachim Herz Stiftung fördert in diesem Jahr mit insgesamt mehr als fünf Millionen Euro praxisbezogene Forschungsvorhaben mit einem konkreten Nutzen für eine fossilfreie Zukunft.

Mit dem Förderprogramm „Innovate! Akademie“ für biobasierte Materialien unterstützt die Joachim Herz Stiftung interdisziplinäre, neuartige und risikoreiche Forschungsvorhaben an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Materialwissenschaften und Ingenieurwissenschaften. (Bild: Dalle 3/ OpenAI)

Die Joachim Herz Stiftung hat das Förderprogramm „Innovate! Akademie“ ins Leben gerufen, um interdisziplinäre Forschung zu biobasierten Materialien zu unterstützen. Das Ziel: fossile Rohstoffe durch nachwachsende Alternativen ersetzen und so einen Beitrag zur nachhaltigen Materialwirtschaft leisten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Natur-, Material- und Ingenieurwissenschaften können sich bis zum 7. April 2025 für die Förderung bewerben.

Wer kann sich bewerben?

Gefördert werden sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit innovativen Ideen die Entwicklung nachhaltiger Materialien vorantreiben. Die Förderung richtet sich an Forscher im fortgeschrittenen Stadium ihrer Promotion, Postdoktoranden, Juniorprofessoren sowie wissenschaftliche Mitarbeitende an deutschen Forschungseinrichtungen.

„Wir brauchen visionäre Ideen, um Materialien auf biobasierter Basis weiterzuentwickeln. Die ‚Innovate! Akademie‘ soll Forschenden den Raum geben, ihre Ansätze in die Praxis zu überführen und Verwertungsperspektiven auszuloten“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Vorstandsvorsitzende der Joachim Herz Stiftung.

Jetzt für den Biopolymer Innovation Award bewerben

Biopolymer Innovation Award
(Bild: Redaktion)

Ihr Produkt aus Biopolymeren ist fertigt entwickelt und steht kurz vor der Markteinführung? Dann bewerben Sie sich bis April 2025 um den internationalen Biopolymer Innovation Award 2025.

Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen und -verbünde, Projektgruppen oder Einzelpersonen aus aller Welt und Branchen mit ihren Produkten und Anwendungen beziehungsweise Technologien für das Herstellen, Verarbeiten und Verwerten von Biopolymeren.

Weitere Details zur Ausschreibung finden Sie beim Veranstalter Polykum.

Welche Unterstützung bietet die Akademie?

Über einen Zeitraum von zwei Jahren erhalten die ausgewählten Forschenden bis zu 250.000 Euro für Personal- und Projektmittel. Zudem stehen weitere 5.000 Euro für Outreach-Aktivitäten zur Verfügung, um die Ergebnisse der Forschung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Neben der finanziellen Förderung bietet die Akademie ein speziell entwickeltes Seminarprogramm. Themen sind unter anderem:

  • Wissenschaftskommunikation
  • Patent- und Markenschutz
  • Ausgründungsmöglichkeiten

Das Programm soll Forschende dabei unterstützen, ihre Entwicklungen aus dem Labor in die industrielle Anwendung zu überführen.

Welche Projekte stehen im Fokus?

Die geförderten Projekte müssen sich mit biobasierten Materialien befassen und einen klaren Beitrag zur Ablösung fossiler Rohstoffe leisten. Dabei geht es nicht nur um die Materialentwicklung, sondern auch um die Skalierbarkeit und industrielle Nutzbarkeit der Werkstoffe.

„Ob Biokunststoffe aus Maisstärke oder Sportausrüstung aus Spinnenseide – nachhaltige Materialien können viele Branchen revolutionieren. Unsere Förderung richtet sich an Forschende, die ihre Ideen aus dem Labor in die Anwendung bringen wollen“, so Sabine Kunst weiter.

Welche Bedeutung hat die Förderung?

Die Förderung durch die Joachim Herz Stiftung soll als Brücke zwischen Grundlagenforschung und Anwendung dienen. Gerade für Forscher in der frühen Karrierephase stellt die Finanzierung oft eine Hürde dar, wenn es darum geht, ihre Ideen weiterzuentwickeln und marktfähig zu machen.

„Wir möchten mit unserer Förderung einen Beitrag leisten, um den Transfer von innovativen Werkstoffen aus dem Labor in die Industrie zu beschleunigen“, betont die Stiftung.

Interessierte können sich bis zum 7. April 2025 für die „innovate! Akademie“ bewerben. Weitere Informationen gibt es auf der Website der Joachim Herz Stiftung.

Quelle: Joachim Herz Stiftung

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