Für sämtliche Maschinen in der kunststoffverarbeitenden Industrie, „die eine Schnecke haben, die sich dreht“: So definiert das Familienunternehmen Granula Polymer mit Sitz in Groß-Umstadt bei Frankfurt am Main das Hauptanwendungsgebiet seines patentierten Reinigungsgranulats Granaclean. Konkret eingesetzt wird dieses in der Extrusion, also beispielsweise in der Blasfolien-, Gieß- und Filament-, Compoundier- und Masterbatch-Herstellung – aber auch dem Spritzgießen sowie der Heißkanaltechnik. Das Reinigungsgranulat wird hier beispielsweise zur Wartung und regelmäßigen Pflege, bei dem Farb- und Materialwechsel oder bei auftretenden Verunreinigungen im Produkt eingesetzt. Letztere treten etwa in Form von schwarzen Flecken, Schlieren oder Agglomeraten von Vormaterialien und Füllstoffen auf.
So entstehen Verunreinigungen
- Bei hohen Temperaturen verbrennt der Kunststoff und bildet Ablagerungen.
- Additive und Flammschutzmittel, aber auch spezielle Kunststoffe verursachen Korrosion, was weitere Ablagerungen begünstigt.
- Schwarze Punkte, sogenannte „black speks“, können durch Rohmaterialien auf die Maschine gelangen.
- Ablagerungen sammeln sich in toten Zonen der Maschinen.
Um diese Verunreinigungen zu entfernen, empfiehlt sich ein chemisch-mechanischer Reiniger mit expandierender Wirkung, um die toten Zonen mit den Ablagerungen zu erreichen. Granula Polymer hat hierfür das Produkt Granaclean Uni im Programm. Bei Farb- oder Materialwechseln sollte hingegen regelmäßiger gereinigt werden, um Ansammlungen von Agglomeraten effektiv zu verhindern und vorzubeugen. Seit 2005 entwickelt das Unternehmen Reinigungsgranulate für die kunststoffverarbeitende Industrie. In enger Zusammenarbeit mit Anwendern sowie Hochschulen, Universitäten und Instituten werden die Rezepturen kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Seit 2021 sind die hauseigenen Reinigungsgranulate unter der Marke Granaclean erhältlich.
Nachhaltigkeit im Fokus
Bei der Entwicklung der Reinigungsgranulate stand stets der Aspekt der Nachhaltigkeit im Vordergrund, wie das Unternehmen betont. Durch den Einsatz von Granaclean können Anwender ihren CO2-Fußabdruck reduzieren:
- Die Energiebilanz des Reinigungsgranulats in der Produktion ist gering.
- Die Produktion erfolgt nach einem zertifizierten Umweltmanagement.
- Der Strom für die Produktion stammt aus erneuerbaren Energien.
- Muster und Kleinmengen werden klimaneutral verschickt.
- Der Einsatz von 1 kg des Reinigungsmaterials ersetzt durchschnittlich 7 kg Polypropylen (PP).
- Keine Einwirkzeit bei der Reinigung erforderlich. Das wiederum spart Energie ein.
- Wiederverwertbare Abfälle (je nach Verschmutzungsgrad).
- Verpackt in wiederverwertbaren Mono-PE-Beuteln.
- Nicht abrasiv für Teileoberflächen.
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Es geht auch biologisch abbaubar
Neu im Portfolio ist der Reiniger Granaclean Bio, der auf 100 % biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen basiert und speziell für Kunststoffverarbeiter entwickelt wurde, die biologisch abbaubare Kunststoffe verarbeiten. Laut Dr. Langhammer, Geschäftsführerin Granula Polymer, macht es für diese Anwender wenig Sinn, nicht biologisch abbaubare Materialien zur Reinigung an der Maschine einzusetzen. Es gab bislang nur keinerlei vergleichbare Optionen. Eine Lücke, die das Unternehmen mit seinem Bio-Reinigungsgranulat geschlossen hat. Wie bei der Uni-Variante entsprechen alle Inhaltsstoffe der EU-Verordnung (EU) Nr. 10/2011 und sind somit lebensmittelecht. Ebenso wirken diese nicht abrasiv auf Maschinenoberflächen und enthalten keinerlei gefährlichen Stoffe für Mensch und Umwelt. Die Reiniger wirken chemisch und mechanisch und entfalten sich während der Reinigung, sodass auch schwer zugängliche Stellen in der Maschine erreicht und Verschmutzungen entfernt werden können. Für Anwender, die keine biologisch abbaubaren Kunststoffe verarbeiten, gibt es die Option, den Granaclean Uni Green Reiniger zu verwenden. Dieser besteht zu 80 % aus biobasierten Inhaltsstoffen.
Quelle: Granula Polymer