Jungs mit Elektro-Skateboard auf einer Brücke

Die endlosfaserverstärkten, thermoplastischen Verbundwerkstoffe Tepex dynalite eröffnen bei der Konstruktion von Skateboards neue Möglichkeiten. (Bild: Emi)

Tepex ist mit seiner hohen Torsions- und Biegesteifigkeit äußerst widerstandsfähig und dabei sehr leicht. Das Deck wiegt gerade einmal 2,5 Kilogramm“, erklärt Jean-Marie Olivé, Technischer Manager Anwendungsentwicklung im Geschäftsbereich High Performance Materials (HPM) von LANXESS. Trotz der dünnen Wände sind die elektrischen und elektronischen Komponenten im Deck sicher vor Stößen und auch Feuchtigkeit geschützt.

 

Konventionelle Skateboards bestehen in der Regel aus einem hölzernen, relativ flachen Stehbrett, dem sogenannten Deck. Darunter befindet sich bei elektrischen Versionen eine Kunststoffbox, in der unter anderem die Batterie untergebracht ist. Das Konzept von Emi setzt dagegen auf ein wannenförmiges Deck. Dieses nimmt bis auf die Motoren, die auf der Rückseite des Skateboards montiert sind, sämtliche elektrischen und elektronischen Funktionen inklusive Batterie auf. Die Wanne wird mit einem Deckel verschlossen. Dank Tepex kann sie in einer Wandstärke von nur drei Millimetern ausgelegt werden. Das Deck wiegt nur 2,5 kg. Trotz der dünnen Wände sind die elektrischen und elektronischen Komponenten im Deck sicher vor Stößen und auch Feuchtigkeit geschützt.

Das wannenförmige Deck nimmt bis auf die Motoren, die auf der Rückseite des Skateboards montiert sind, sämtliche elektrischen und elektronischen Funktionen inklusive Batterie auf.
Das wannenförmige Deck nimmt bis auf die Motoren, die auf der Rückseite des Skateboards montiert sind, sämtliche elektrischen und elektronischen Funktionen inklusive Batterie auf. (Bild: Emi)

Das wannenförmige Verbundbauteil wird im Hybrid-Molding-Verfahren in einem Prozessschritt gefertigt. Zunächst legt ein Roboter die Metallplatine zur Befestigung der Fahrgestellachsen in ein Spritzgusswerkzeug ein. Anschließend platziert er einen erhitzten und plastifizierten Zuschnitt aus Tepex im Werkzeug. In einem Arbeitsgang werden dann der Zuschnitt umgeformt und der gesamte Aufbau mit einem kurzglasfaserverstärkten Kunststoffcompound umspritzt. „Der Prozess ist sehr effizient und hochintegriert: So kann nicht nur die Platine fixiert werden, im gleichen Arbeitsgang lassen sich auch Befestigungselemente, Kabelführungen und die Batteriehalterung integrieren. Letztere muss daher – wie bei vielen herkömmlichen E-Skateboards – nicht mehr separat eingeschraubt werden“, erläutert Jules Staedelin, Manager für Forschung und Entwicklung bei Emi.

Der Verbundzuschnitt besteht aus dem Polyamid 6-basierten Tepex dynalite 102-RG600(6), das mit sechs Gewebelagen aus Endlosglasfaser-Rovings verstärkt ist. Auch der Verschlussdeckel wird aus diesem Material hergestellt. Zum Umspritzen dient das Polyamid 6 Durethan BKV30H2.0EF von Lanxess. Das Compound, das 30 Gewichtsprozent Kurzglasfasern enthält, ist genau für diesen Zweck optimiert. Seine Schmelze fließt sehr leicht, so dass beim Füllen des Spritzgusswerkzeugs auch lange Fließwege problemlos umsetzbar sind.

Emi hat die neuen E-Skateboards komplett in Frankreich entwickelt und fertigt sie dort auch. Das Spritzgießwerkzeug für den Hybrid Molding-Prozess basiert ebenfalls auf firmeneigenem Know-how.

 

Quelle: Lanxess

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