
Im Heckseitenfenster dieses Fahrzeugs wurde beispielhaft eine hinterleuchtete Batteriestatusanzeige integriert. (Bild: Sabic)
Welche Vorteile bieten Polycarbonate bei der Gestaltung, und damit auch dem Design, der Aerodynamik oder auch für integrierte Funktionen innerhalb eines Automobils – und hier im Speziellen Heckseitenfenstern? Für seine schlagzähen Lexan Polycarbonate zeigt Sabic Konzepte auf, welche neue Möglichkeiten für signifikant erweiterte Designfreiheit, optimierte Kostenkontrolle und reduziertes Gewicht bei Substitution von traditionellem Glas mit sich bringen. Eine vom Unternehmen durchgeführte Studie widmet sich hier näher dem Bereich der Fahrzeugverglasungstechnologie. Neben Heckseitenscheiben wurden auch Designkonzepte für hintere Seitenfenster eines Fahrzeugs erstellt. Die darin erfassten Daten sollen die Machbarkeit der zugrunde liegenden Designs untermauern, die allesamt mit etablierten Fertigungs- und Nachbearbeitungsverfahren umgesetzt werden können.
„Während sich Trends wie die Elektrifizierung der Fahrzeuge weiterentwickeln, eröffnen sich unseren Materialien enorme Möglichkeiten für einen radikalen Wandel im Fahrzeugstyling, der gleichzeitig die anhaltenden Herausforderungen für Leichtbau, Kosteneinsparung und Nachhaltigkeit aufgreift“, erklärt Abdullah Al-Otaibi, General Manager, ETP & Market Solutions bei Sabic.
Alles in Einem und noch mehr
Eine Vielzahl der neuen Konzepte zeigen geschwungene, umlaufende Lösungen aus Lexan, die nahtlos in andere Fahrzeugbereiche überfließen, während sie Heckleuchten, Türgriffe, D-Säulenverkleidungen und sogar Dachscheiben integrieren. Konsolidierte Designs und komplexe Konturen wie diese sind mit Glas normalerweise nicht realisierbar. Weniger Einzelteile und integrierte Funktionen können die Aerodynamik verbessern, um die Kraftstoffeffizienz zu steigern beziehungsweise die Batterieleistung und Reichweite von Elektrofahrzeugen zu optimieren. Sie erzeugen demnach auch eine äußerst stromlinienförmige Fahrzeugoptik.
Vorteile gegenüber Glas
Wenngleich Glas aufgrund seiner niedrigen Kosten für einfach gewölbte Komponenten das Segment der Fahrzeugverglasung seit vielen Jahren dominiert, führen disruptive Entwicklungen wie Elektrofahrzeuge in der Branche zu einer Neubetrachtung des Fahrzeugdesigns. Dabei werden traditionelle Materialien wie Glas zunehmend auf den Prüfstand gestellt und durch sicherere, leichtere und leistungsfähigere technische Kunststoffe abgelöst. Polycarbonate wie Lexan bieten besondere Vorteile gegenüber Glas, angefangen mit einem signifikant geringeren Gewicht. Sie erweitern den Designspielraum für geschwungene Formen, spitze Winkel und andere Konturen, die sich mit Glas nur bedingt erreichen lassen. Als bewährte Verarbeitungstechnik, um diese Geometrien umzusetzen, eignet sich das Spritzgießen im Zwei- und Dreikomponentenverfahren (2K oder auch 3K). Das Unternehmen hat beispielsweise in die Entwicklung einer 3K-spritzgegossenen Dachverscheibung investiert, um seine Kompetenz in der Fertigung großer transparenter und halbtransparenter Fahrzeugteile zu vertiefen.
Polycarbonat lässt sich zudem leichter recyceln als Glas, das in dieser Hinsicht einigen Hemmnissen gegenübersteht, wie hohen Transportkosten, potenziellen Verunreinigungen des sortenreinen Materialstroms durch Splitter im recycelten Anteil und einem schwindenden Absatzmarkt vor allem im Automobilbereich. Gemeinsam mit Partnern der industriellen Versorgungskette will Sabic das chemische Upcyceln ausgedienter Heck- und hinterer Seitenfenster aus Polycarbonat vorantreiben.
Die beliebstesten Extrusionsanlagen

Platz 10: Der Masterbatchextruder ZSE 35 Imaxx von Leistritz, Nürnberg, ist eine flexible und intelligente Lösung für das Herstellen von Masterbatches sowie für Compoundieraufgaben. (Bildquelle: Leistritz)

Platz 9: Der parallele Doppelschneckenextruder Fiberex 114 von Battenfeld-Cincinnati, Wien, Österreich, eignet sich für die WPC-Hochleistungsextrusion. (Bildquelle: Battenfeld-Cininnati)

Platz 8: Der vertikal montierbare Satellitenextruder 38/29D von W. Müller, Troisdorf, ermöglicht hohe Durchsätze in der HMPE-Extrusion bei geringem Platz- bedarf. (Bildquelle: W. Müller)

Platz 7: Die flache Folie, die mit der Extrusionsanlage Evolution Ultra Flat von Reifenhäuser Blown Film, Worms, hergestellt wird, führt dazu, dass die Folie schneller bedruckt werden kann und das bei gleicher oder höherer Druckqualität. (Reifenhäuser)

Platz 6: Der Extruder FED 26 MTS von Feddem, Sinzig, ist der kleinste und flexibelste gleichlaufende Doppelschneckenextruder des Unternehmens. Er eignet sich für die Herstellung von Masterbatches, Kleinmengen und High-Performance-Polymers. (Bildquelle: Feddem)

Platz 5: Der konische Doppelschneckenextruder KMD 63 K/R von Krauss Maffei Berstorff, Hannover, ist für den Leistungsbereich von 130 bis 360 kg/h ausgelegt und auf chinesische U-PVC Rezepturen abgestimmt. (Bildquelle: Krauss Maffei Berstorff)

Platz 4: Der Schmelzefilter RSF Genius 75 von Gneuß, Bad Oeynhausen gehört zu den Rotary Filtrationssystemen des Herstellers und ist ein selbstreinigendes System, das vollautomatisch sowie druck- und prozesskonstant arbeitet und universell einsetzbar ist. (Bildquelle: Gneuß)

Platz 3: Der Siebwechsler Hicon 3G von Nordson, Münster, kann aufgrund eines hydraulisch betriebenen Rückspülsystems, das Verunreinigungen automatisch entfernt, den Extrusionsdurchsatz aufrecht erhalten und gleichzeitig Schmelzefluss und -druck konstant halten. (Bildquelle: Nordson)

Platz 2: Entex Rust & Mitschke, Bochum, hat seinen Planetwalzenextruder mehreren Entwicklungsschritten unterzogen. Nun ermöglicht der Planeten-Einzugszylinder, im Gegensatz zu einer Einzugsschnecke, das volle prozesstechnische Gestaltungsspektrum. So können jegliche Rohstoffe direkt in eine Verfahrenseinheit dosiert werden. (Bildquelle: Entex Rust & Mitschke)

Platz 1: Die modulare Continuous-Disc-Filter-Schmelzefilter-Baureihe von MAS, Pucking, Österreich, hat große Filterflächen. Die kleinste Baugröße CDF 300 arbeitet mit einer 300-mm-Scheibe mit 792 cm² Filterfläche und ist für einen Schmelzedurchsatz zwischen 300 und 700 kg/h geeignet. Alle weiteren Baugrößen arbeiten mit einer 510-mm-Filterscheibe. (Bildquelle: MAS)
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