Nahaufnahme eines blauen Schwamms.

Der Umgang mit Diisocyanaten ist ab dem 24.08.2023 schulungspflichtig. (Bild: Lexuss – Fotolia.com)

Am 4. Februar 2020 stimmte der REACH-Ausschuss für den Vorschlag der Europäischen Kommission eine REACH-Beschränkung für Diisocyanate einzuführen. Die Beschränkung wurde am 4. August 2020 veröffentlicht und tritt nach der Übergangsfrist von 3 Jahren am 24. August 2023 in Kraft. Schulungspflichtig sind laut Verordnung alle industriellen und gewerblichen Anwender, die Produkte mit einem Gehalt von mehr als 0,1 Gew.-% Diisocyanate herstellen, vertreiben und verwenden. Künftig darf dies nur noch unter der Prämisse, dass das betroffene Personal die erforderlichen Schulungen absolviert hat, erfolgen.

Die vom Fachverband für Schaumkunststoffe und Polyurethane (FSK), Stuttgart, angebotenen Schulungsinhalte wurden in Zusammenarbeit mit der ISOPA (Verband der europäischen Hersteller von Diisocyanaten und Polyol) und weiteren Herstellerverbänden entwickelt. Die Unterlagen werden europaweit einheitlich eingesetzt. Die Verordnung legt dabei genau das Schulungsniveau fest, das für entsprechende Verwendungen von Diisocyanaten erforderlich ist. Dabei sind die Inhalte in drei sogenannte Level (L) eingeteilt. Unterschieden wird nach Grad der potenziellen Exposition:
Level 1: Trainings oder auch Basisschulungen,
Level 2: Trainings für Anwendungen mit mittlerem Gefährdungspotenzial und
Level 3: Trainings für Anwendungen mit einer erhöhten Gefährdung.
Für die Durchführung der Schulungen hat der FSK ein qualifiziertes Programm entwickelt. Die Schulungen finden als E-Learning, Präsenz- oder Train-the-Trainer (TtT)-Schulungen statt. Das E-Learning bietet Teilnehmern den Vorteil, orts- und zeitunabhängig die Trainings durchzuarbeiten. Mit der zweiten Option können Schulungen in Präsenzterminen stattfinden. Als dritte Möglichkeit bietet der Verband auch TtT-Schulungen für die Qualifizierung unternehmenseigener Trainer an. Auf diese Weise lassen sich Effektivität und Flexibilität von E-Learning-Schulungen mit dem praktischen Training im eigenen Unternehmen verbinden. Nach erfolgreicher Schulung und eines Tests erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Dies ist gleichzeitig auch Ausdruck der nachhaltigen Verbesserung des Arbeitsschutzes aufgrund der Schulungen im Bereich Diisocyanate.

Quelle: FSK

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