3D-Druck-Filamentrollen neben dem Eifelturm

Das neue 3D-Druck-Filament Igumid P190: Mit ihm lassen sich hochstabile Struktur- und Multi-Material-Bauteile konstruieren. (Bild: Igus)

Igumid P190 heißt extrem feste und steife 3D-Druck Filament von Igus. Damit lassen sich hochstabile Struktur- und Multi-Material-Bauteile konstruieren, die leicht, schmiermittel- und korrosionsfrei sein sollen. Das Material ist mit Kohlefasern verstärkt. Dadurch eignet es sich beispielsweise sowohl für Strukturbauteile und Sonderanschlusselemente für Energieketten als auch für den Zwei-Komponenten-3D-Druck in Kombination mit dem Tribofilament Iglidur i190. Letzteres ist laut Anganbe aufgrund der im Werkstoff inkorporierten Festschmierstoffe besonders verschleißfest und verfügt über eine hohe Lebensdauer. Seine Abriebfestigkeit ist bis zu 50-mal besser als bei regulären 3D-Druck-Filamenten.

Das faserverstärkte Igumid P190 bietet hingegen eine zweimal so hohe Festigkeit und fünfmal höhere Steifigkeit als der Iglidur-Werkstoff. „Mithilfe des Multi-Material-Drucks lassen sich diese zwei Filamente in einem einzigen Fertigungsschritt zu einem hochstabilen und zugleich reibungsoptimierten Bauteil miteinander kombinieren“, sagt Tom Krause, Leiter Additive Fertigung bei Igus.

Die 2K-Drucker arbeiten mit dem „Fused Deposition Modeling“ (FDM)-Verfahren. Dabei werden beide Kunststoffe jeweils in einer eigenen Druckdüse aufgeschmolzen und schichtweise zu einem Werkstück aufgebaut. „Beide Filamente haben zusammen eine sehr gute Materialverbindung. Daher sind sie ideal für den Multi-Material-Druck geeignet“, so Krause. Zum Einsatz kommen 2K-Bauteile beispielsweise in Greifern, damit diese über einen biegefesten Körper und gleichzeitig flexible Greifflächen für einen sicheren Griff verfügen.

Welche Eigenschaft weist das Material genau auf?

Die hohe Festigkeit des Materials sorgt auch für einen geringeren Materialbedarf. Das Filament weist eine Dichte von 1,25 g/cm³ auf. Dadurch kann das Filament auch für den Leichtbau eingesetzt werden. Zudem dauert es bei der additiven Fertigung vom Druck bis zum funktionalen Einzelteil in der Regel nur wenige Stunden. Leichtes Gewicht, hohe Festigkeit, schnelle Verfügbarkeit und die flexible Umsetzung im Druck machen das Material auch für die Fertigung von passgenauen Sonderanschlusselementen für Energieketten interessant. So haben individuelle Lösungen zum Beispiel den großen Vorteil, dass Energieketten so platzsparender eingebaut werden können.

Zudem weist das Filament ähnliche Materialeigenschaften zu denen der Energieketten aus dem Spritzguss auf und kann dank seiner Festigkeit auch Zug- und Biegebelastungen standhalten. Aufgrund der hohen Festigkeit und Steifigkeit eignet sich Igumid P190 auch für die Fertigung von hochstabilen Strukturbauteilen. Versuche nach DIN EN ISO 178 im hauseigenen Labor haben laut Hersteller gezeigt, dass das Filament dank Faserverstärkung eine Biegefestigkeit von bis zu 237 MPa und ein Biege-E-Modul von 11,5 GPa (flach gedruckt, Drucklinien nach optimaler Festigkeit ausgerichtet, Füllrichtung optimiert) aufweist.

Quelle: Igus

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