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Die EMS-Gruppe ist mit Hochleistungspolymeren und Spezialchemikalien weltweit tätig. (Bild: EMS-Gruppe)

Nach einer Verlangsamung im Jahr 2019 wurde die Weltkonjunktur im ersten Quartal 2020 massiv durch staatliche Covid-19-Maßnahmen getroffen. Diese wirkten sich besonders negativ auf die weltweite Automobilindustrie aus, die im 1. Quartal um rund 25 Prozent zum Vorjahr einbrach. Inzwischen hat die chinesische Autoindustrie wieder an Fahrt gewonnen.

EMS setzte bereits sehr früh umfangreiche Maßnahmen an allen Standorten um, um die eigenen Mitarbeiter vor einer Covid-19-Ansteckung zu schützen. So wurden die eigenen Lager an Schutzmasken und Handschuhen erhöht und der Mindestabstand für alle Arbeitsplätze eingeführt. In allen Ländern wurden die Rohstofflager erhöht und Fertigproduktelager nahe den Kunden-Werken errichtet. Aufgrund ihrer hohen systemkritischen Bedeutung konnten die fünf chinesischen Produktionsstätten am 10. Februar 2020 bereits wieder ihren Betrieb aufnehmen. Aufgrund des schon im Jahr 2018 eingeleiteten Effizienzprogramms und der frühzeitig ergriffenen Maßnahmen auf der Kostenseite, konnten negative Auswirkungen auf die Profitabilität begrenzt werden. Entsprechend der tieferen Nachfrage galt es, die Produktionstätigkeiten zu reduzieren. An den internationalen Standorten werden Urlaub und Gleitzeit bezogen oder Kurzarbeit beansprucht. In der Schweiz werden Absatzschwankungen über das Jahresarbeitsmodell aufgefangen.

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Gruppe verzichten freiwillig auf 15 Prozent der Honorare und Gehälter. Das Unternehmen hat mit seinen Produkten stets hohe Ergebnismargen und einen starken Free Cash Flow erwirtschaftet. Die Gruppe verfügt über hohe Liquiditätsbestände und eine erfreuliche Eigenkapitalquote. Das Unternehmen sieht sich deshalb in guter Verfassung, um Chancen am Markt rasch und flexibel wahrzunehmen. Zusatzgeschäfte in den aktuellen medizinischen Anwendungen wie Corona-Test-Röhrchen, Analysegeräte, Schutzbrillen, Beatmungsmasken, Beatmungsgeräte und Desinfektionsfläschchen stehen dabei im Vordergrund.

Geschäftsjahr 2020 von Coronapandemie geprägt

Das gesamte Geschäftsjahr 2020 wird durch den aktuellen weltweiten Wirtschaftseinbruch beeinträchtigt bleiben. Die massiven Einbrüche bei Unternehmen und die Rückgänge der verfügbaren Einkommen bei Konsumenten werden die Nachfrage auch nach Rückkehr zu normalen Verhältnissen stark drücken. Der rasche Einbruch wird gehäufte Insolvenzfälle und steigende Arbeitslosigkeit nach sich ziehen. Unsicher ist, wie und wann sich die beträchtlichen staatlichen Stützungsmaßnahmen der Industrienationen positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken werden. Je nach Ausgestaltung sind punktuell unvermittelt starke Wachstumsschübe denkbar, begleitet von Inflation und Währungsverschiebungen. (jhn)

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