Sowohl die Produktion, als auch der Umsatz der deutschen Chemieindustrie sind im ersten Halbjahr des Jahres 2021 deutlich gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Umsatz stieg dank guter Nachfrage im In- und Ausland sowie kräftig anziehender Preise (+ 4,7 %) für chemisch-pharmazeutische Produkte um 12 % auf 111 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders gefragt waren im Jahresvergleich Kunststoffe – so legte die Produktion von Polymeren im Halbjahresvergleich um 20,3 % zu.
Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Preisentwicklung
Die Nachfrage ist zu Jahresbeginn stark gestiegen, gleichzeitig hatten viele der globalen Produzenten von Primärkunststoffen ihre Anlagen aufgrund der Flaute in der Pandemie zu Wartungszwecken stillgelegt. Dazu kommen hohe Preise für den Transport in Schiffscontainern und auch die Winterstürme in den USA führten zu zahlreichen Produktionsausfällen aufgrund von Force Majeure - bereits im März berichteten wir dazu. Die Blockade des Suez-Kanals aufgrund des havarierten Containerschiffs Ever Given sorgte für weiteren Stress in der Lieferkette. Über die historischen Höchststände bei den Preisen für Verpackungs-Kunststoffen informieren Sie unsere Kollegen vom Fachmagazin neue verpackung.
In Deutschland konnten die Produzenten relativ schnell auf die anziehende Nachfrage reagieren, dennoch fehlten und fehlen die Importvolumina. Unsere Infografik gibt einen Überblick über die aktuelle Entwicklung.