Mit dem CO2-Rechner lässt sich zu jedem Produkt des Unternehmens live und innerhalb von wenigen Sekunden das CO2-Äquivalent an Treibhausgasen berechnen und als PDF-Dokument downloaden. Das erstellte Zertifikat enthält die erforderlichen Daten zum CO2-Fußabdruck der Produkte und gibt Anwendern damit die Möglichkeit, im nächsten Schritt der Wertschöpfungskette die Umweltleistung ihrer eigenen Produkte zu berechnen. Die Werte beziehen sich dabei auf die Systemgrenzen Cradle-to-Gate in Anlehnung an die ISO 14040/44.
Von der Rohstoffgewinnung bis zum Werkstor
Bei Cradle-to-Gate handelt es sich um ein Konzept im Bereich Umweltbewertung und Lebenszyklus-Analyse, auch bekannt als Ökobilanz oder Life-Cycle-Assessment. Es bezieht sich auf die systematische Analyse der potenziellen Umweltwirkungen und der Energiebilanz von Produkten, von der Rohstoffgewinnung bis zum Werkstor – typisch für Vorprodukte in der Wertschöpfung. Dabei werden alle Phasen des Produktlebenszyklus dazwischen berücksichtigt. Im Gegensatz dazu meint Cradle-to-Grave Endprodukte und umfasst deren Umweltauswirkung bis zur Entsorgung.
Von der Energie, die zum Herstellen des Produkts benötigt wird, über den innerbetrieblichen Transport bis hin zu den eingesetzten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen werden sämtliche umweltrelevanten Entnahmen aus der Umwelt sowie die Emissionen in die Umwelt gezählt. Diese Informationen erhält der Anbieter von Strom- und Gasversorgern sowie den Rohstofflieferanten und lässt diese in die Berechnung einfließen. Dabei geht es nicht nur um Kohlendioxid. Alle emittierten Treibhausgase fließen in die Betrachtung ein, allerdings werden sie als CO2-Äquivalent pro Kilogramm angegeben, um eine Vergleichbarkeit herzustellen.
Ein Schritt auf dem Weg zu einer besseren Vergleichbarkeit
Vergleichbarkeit ist dabei ein gutes Stichwort, denn die Anwender profitieren aufgrund des CO2-Rechners neben einem Mehrwert an Informationen und einem Image-Gewinn in Sachen Umweltfreundlichkeit nicht zuletzt auch von einer besseren Vergleichbarkeit mit den Produkten der Wettbewerber. Eine Einschränkung gibt es jedoch: Derzeit gibt es noch keine einheitlichen Regelungen, und viele Lieferanten arbeiten mit Pauschalwerten, wodurch die Vergleichbarkeit beeinträchtigt ist. Denn für mittelständische Unternehmen ist der CO2-Fußabdruck momentan noch keine gesetzliche Pflicht.
Eine Ökobilanz umfasst typischerweise vier Phasen: das Festlegen von Zielen und Untersuchungsrahmen, die Erstellung einer Sachbilanz, die Wirkungsabschätzung und schließlich die Auswertung. Letztendlich können Anwender mit dem CO2-Rechner den Ausweis ihrer Klimabilanz optimieren. Darüber hinaus bietet das Kundenportal zahlreiche weitere Informationen zu aktuellen und bereits entwickelten Produkten.
Halle/Stand A4/4122
Quelle: Grafe
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