Aufgrund der aktuellen und zukünftigen europäischen Vorgaben zur Kreislaufwirtschaft und den Richtlinien bei Elektrogeräten oder Automobilbauteilen werden im Spritzguss vermehrt Kunststoffe mit Rezyklatanteil eingesetzt. Hierbei handelt es sich sowohl um Industrierezyklate (PIR) als auch um Abfälle aus dem Konsumbereich (PCR).
Für die Verarbeiter entstehen hierdurch neue Herausforderungen, um die Qualität der technischen Bauteile einhalten und garantieren zu können, da sich beim Zumischen von Rezyklatanteilen die Materialqualität und das Materialverhalten ändern. Abweichungen können hierbei von Charge zu Charge, von Sack zu Sack oder sogar von Zyklus zu Zyklus auftreten, was eine konstant hochwertige Verarbeitung schwierig macht.
Kunststoffrecycling: Der große Überblick
Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.
Welchen Ansatz verfolgt Avidens und wie unterstützt die KI?
Recyclingunternehmen und Maschinenhersteller entwickeln zunehmend bessere Systeme, um einerseits die Materialqualität konstant hochhalten und andererseits bei der Materialverarbeitung bis zum Werkzeug auf gewisse Schwankungen reagieren zu können. Allerdings haben diese Technologien keine Einsicht oder Kontrolle darauf, was beim Verlassen der Düse im Werkzeug während des Spritzprozesses geschieht. Auch aktuelle Technologien wie Drucksensoren haben nur eine begrenzte Überwachungsmöglichkeit, da sie nicht in das Innere des Materials und des Bauteils sehen können.
Genau dies ist der Ansatz von Avidens und der Live-Überwachung und Anpassung von Prozessparametern bei Abweichungen des Materialverhaltens in der Kavität. Durch neu entwickelte dielektrische Sensoren (DEA) werden unter anderem Daten zu Veränderungen der Viskosität und der Kristallisation ausgelesen und mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz aufbereitet und mit erstellten Normkurven abgeglichen. Hierdurch können Abweichungen in Echtzeit bemerkt und an die Maschine zurückgegeben werden, womit eine Inline-Anpassung der Prozessparameter ermöglicht wird.
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Wer sich hinter Avidens verbirgt
Avidens ist eine Partnerschaft zwischen dem Sensorik- und KI-Unternehmen Sensxpert, den Spezialisten für Kunststoff-Engineering und Verarbeitungsprozesse Schwarz Plastics Solutions, dem auf Material- und Laboranalytik spezialisierten Unternehmen Netzsch Analyzing & Testing sowie dem Präzisionsformenbau Precupa, der sich auf Werkzeuge mit integrierter Sensorik fokussiert.
Auf der Fakuma 2024 wird Avidens erstmalig die neue Technologie mit Anwendungsbeispielen der Kunststoffindustrie vorstellen.
Quelle: Schwarz Plastics Solutions