Viele Unternehmen nutzen die recycelten Fasern zudem, um nachhaltig orientierte Kunden für ihre Produkte zu interessieren. Das Problem ist, dass sich rPET und Virgin-PET chemisch nicht voneinander unterscheiden. Da das recycelte Material im Einkauf jedoch teurer ist, besteht ein hohes Missbrauchspotenzial. Billigeres Virgin-PET kann leicht als das teurere rPET gekennzeichnet und verkauft werden. Dabei ist sowohl die Hersteller als auch der Einkäufer daran interessiert nachzuweisen, dass die Produkte tatsächlich aus Recyclingmaterial bestehen. Hier setzt das Vorhaben von Tailorlux, Münster, an. Das Unternehmen will in einem Projekt, das die Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU, Osnabrück, fachlich und finanziell fördert, einen chemischen, umweltverträglichen Marker entwickeln. Beim Herstellen des rPET wird dieses Material eingebracht und hinterlässt so einen optischen Fingerabdruck, den man mit einem einfachen Sensor auslesen kann. Das Material bleibt Teil des Produktes, selbst wenn dieses beim Recycling zerstört wird. Getestet werden verschiedene Recyclingmethoden, die unterschiedliche Zusammensetzungen von Neu- und Recyclingmaterial ergeben. Der Sensor liest die Variationen aus und füttert damit einen lernenden Algorithmus. Mit diesem Verfahren kann der tatsächliche Anteil an Recyclingfasern im Produkt festgestellt werden. Zusätzlich lassen sich weitere Informationen auslesen. So können sowohl Hersteller als auch Käufer von rPET falsche Angaben ausschließen.
Qualitätssicherung
Nachweismethode für recycelte Kunststofffasern
Textilfasern bestehen größtenteils aus Baumwoll- oder Kunstfasern. Als Ausgangsstoff für Kunstfasern aus Polyester wird meistens Virgin-PET verwendet. Aus den Polyesterfasern von gebrauchten Textilien kann durch ein chemisches Verfahren Recycling-PET hergestellt werden, wobei dessen Qualität genauso hoch ist, wie die des Virgin-PET. Für die Kunststoff- und Textilindustrie ist das rPET deswegen eine Maßnahme, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.