Datentransparenz und zentrale Qualitätssteuerung
Ein wichtiger Faktor, um die Normenvorgaben aufrechtzuerhalten, ist die Datentransparenz. Durch das nahtlose Verknüpfen der Informationen, die innerhalb der einzelnen Qualitätssicherungsprozesse entlang der Wertschöpfungskette gesammelt werden, erhält der Anwender mit CAQ.Net jederzeit ein klares Bild der Qualitätslage. Beispielsweise fließen Daten aus dem Reklamationsmanagement in die Prüfplanung mit ein. Im Prüfmittelmanagement gesperrte Prüfmittel können nicht für Prüfungen eingesetzt werden und die FMEA ist direkt mit dem Produktionslenkungsplan verbunden. Über dem gesamten Qualitätswesen steht letztlich das Q-Drive.Net-Modul zur zentralen Qualitätssteuerung. Hiermit kann der Anwender beispielsweise Kunden, Lieferanten oder Maschinen gezielt auswählen. Er erhält sofort aktuelle Informationen über die zu der jeweiligen Entität vorhandenen qualitätsrelevanten Daten im gesamten System.
Fischer Oberflächentechnologie
Fischer wurde 1972 im hessischen Taunusstein gegründet und ist seither im Bereich Verfahrenstechnik für die Oberflächenveredelung von Kunststoffen tätig. Heute werden am Standort in Katzenelnbogen ca. 100.000 Teile pro Tag gefertigt. Neben der Herstellung von Kunststoffteilen im Spritzgussverfahren hat sich das Unternehmen auf das metallische Veredeln von Kunststoffoberflächen, also das Galvanisieren, spezialisiert. In insgesamt vier Galvanikanlagen werden täglich mehr als 350.000 Kunststoffteile veredelt. Mehr als 600 Mitarbeiter produzieren an drei Standorten im In- und Ausland Kunststoffbauteile für die Automobilindustrie sowie Hersteller weiterer Spezialbranchen.
Zu den bekanntesten Produkten aus dem Hause Fischer gehört das Dashboard für den Audi A6, drehbare Lüfter-Düsen für den Audi A3, großflächige Dashboard-Leisten für die BMW 3er-Reihe, Tachotuben für die Mercedes C-Klasse oder Sitzapplikationen für Rolls-Royce. Insgesamt enthalten mehr als ein Drittel aller in Europa hergestellten Fahrzeuge Kunststoffteile von Fischer.
CAQ-Software verbunden mit ERP-System
Mit CAQ.Net beschränkt sich die Datentransparenz bei Fischer nicht nur auf die Daten aus dem CAQ-System. Stattdessen ist es zusätzlich mit dem hauseigenen Abas-ERP-System verbunden. Das Schnittstellenmodul Connect.Net ermöglicht es, Stammdaten zwischen dem Warenwirtschaftssystem und dem CAQ-System auszutauschen. So werden beispielsweise die Artikelstammdaten synchronisiert und die serienbegleitenden Prüfungen von galvanisierten Bauteilen automatisch im CAQ-System angemeldet, nachdem das ERP-System einen Wareneingang registriert hat. Die direkte Kommunikation der Systeme erhöht damit die Prozesseffizienz im Unternehmen.
Manufacturing-Execution-System eingebunden
Das Schnittstellenmodul Connect.Net dient im Hause Fischer noch einem weiteren Zweck hinsichtlich Datentransparenz: Es verbindet das Manufacturing-Execution-System ALS des Spritzgießmaschinenherstellers Arburg, Loßburg, mit Compact.Net. Dadurch erfolgt auch diese Datenübergabe schnell und vollständig. Der gesamte Auswertevorgang läuft über das Modul Compact.Net in Form der üblichen statistischen Kontrollen und Prozessfähigkeitsnachweise, also etwa über Histogramme oder Regelkarten.
Das Modul eignet sich zur Prüfplanung, Prüfdatenerfassung, Auswertung und Analyse und funktioniert prozessbegleitend. Dabei basieren Langzeitauswertungen und Prozessanalysen immer auf den jeweils aktuellen QS-Spezifikationen. Nach wie vor steht eine Übersicht zur Qualität der aktuell laufenden Produktion im ALS zur Verfügung. CAQ.Net bietet darüber hinaus auf die Bedürfnisse der Galvanotechnikbranche zugeschnittene LIMS-Funktionen (Laboratory Information Management System). Diese Qualitätssicherungsmaßnahmen ermöglichen es dem Unternehmen beispielsweise, die Badparameter wie Säure- und Metallgehalt sowie die Schichtdickenmessungen und die Überprüfung des Rohmaterials laufend zu analysieren.
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