
Jährlich werden in Europa 40 Mio. Matratzen und damit wertvolle Rohstoffe entsorgt. (Bild: Evonik)
Evonik hat nach eigenen Angaben sein Know-how in der Polyurethanchemie (PU) genutzt und ein chemisches Recyclingverfahren entwickelt, das das vollständige Rückgewinnen des Polyols aus PU-Matratzen erlaubt. Das neue Hydrolyseverfahren ermöglicht damit die Kreislaufwirtschaft in der PU-Weichschaumindustrie.
In einem nächsten Entwicklungsschritt wird das Unternehmen sein neues Verfahren nun in einem größeren Maßstab erproben. Dies erfolgt gemeinsam mit dem Partner The Vita Group, einem Anbieter von PU-Weichschaumprodukten. Der Hersteller hat bereits in verschiedenen Anwendungen die recycelten Polyole erfolgreich erprobt.
Aktuelle Kooperationen und Projekte zum chemischen Recycling
Warum die Matrazen zu schade zum Entsorgen sind
Laut dem aktuellen Europur-Bericht (Europäischer Verband der Hersteller von Polyurethan-Weichschaumblöcken) werden allein in Europa jedes Jahr etwa 40 Mio. Matratzen entsorgt, von denen die meisten auf der Mülldeponie landen. Dies entspricht einer Abfallmenge von rund 600 Kilotonnen – davon sind mehr als 300 Kilotonnen PU-Schaum. Das Verfahren von Evonik besitzt das Potenzial, die Hauptrohstoffe von PU-Weichschäumen zu recyceln, und bietet im Vergleich zu den bereits am Markt verfügbaren Technologien einen signifikant höheren Einsatz des recycelten Polyols in neuen Produkten.
Das Verfahren von Evonik trägt dazu bei, dass die globale PU-Weichschaumindustrie die eigenen Nachhaltigkeitsziele erfüllen kann – dazu zählen unter anderem die Reduzierung von Abfällen und der verstärkte Einsatz von recycelten Rohstoffen. Die Technologie unterstützt zugleich das Konzernziel, eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu etablieren.
Quelle: Evonik
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