
Bei minimalem Schmelzeverlust ist das Austragsgut hoch mit Fremdstoffen angereichert. (Bild: Ettlinger)
Sysplast verarbeitet styrolbasierte sortenreine Mahlgüter aus dem Elektroaltgeräte-Recycling sowie aus der Aufbereitung von Post-Industry- und Post-Consumer-Mischkunststoffen. Aktuell erzeugt das Unternehmen täglich rund 40 t Recompounds, davon 70 % ABS, 20 % PS und 10 % PC/ABS – Mengen, die laut Geschäftsführer Ude Dobberke die Nachfrage beim weitem nicht decken.
Auch sorgfältig ausgewählter Input aus der Automobil- und Elektronikindustrie enthält noch Anteile an Störstoffen in Form von Metallen, Fremdkunststoffen, Silikonen, Papier und andere. Die Verarbeitung zu anspruchsvollen Recompound-Qualitäten erfordert deshalb eine Filtration der Schmelze. Denn die Abnehmer akzeptieren nur Recompounds, die in den Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften auf dem gleichen hohen Niveau liegen wie Neuware. An die Filter wird daher der Anspruch nach hohem Durchsatz bei gleichzeitiger hoher Filtrationsleistung gestellt.
Um diese Anforderungen zu erfüllen ist ein selbstreinigender ERF 350 Hochleistungsfilter von Ettlinger, Königsbrunn, im Einsatz. Der Recycler kann nach eigenen Angaben eine Woche im Dreischichtbetrieb kontinuierlich mit konstant bleibendem Output produzieren. Mit dem Fraunhofer IVV, Freising, hat Systec ein Verfahren entwickelt, mit dem es möglich ist, mit den im Einsatz befindlichen Filtern Partikel, die von einer Metallisierung stammen, aus der Schmelze zu entfernen. Mit der Universität Erlangen wird derzeit am Recycling von lackierten, bedampften und folierten Stoßfängerverkleidungen entwickelt.
Quelle: Ettlinger
Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenUnternehmen
Aktuellste Beiträge

Zerkleinern, Waschen, Sortieren: Komplettlösungen für das Kunststoffrecycling
Ein Schlüssel zum Recycling-Erfolg liegt in der Abstimmung der vorgelagerten Prozesse Schreddern, Waschen und Sortieren. Lindner, Spittal/Drau, Österreich, bietet hierfür Komplettlösungen an, um diese Prozessschritte zur Aufbereitung von Hartkunststoffen, Folien und PET effizient zu optimieren.Weiterlesen...

Wie werden Becher auf Basis erneuerbarer Rohstoffe hergestellt?
Die Kunststoffindustrie setzt auf neue Rohstoffe, um die Treibhausgasemissionen zu senken und so dem Klimawandel entgegenzuwirken. Dass ein Wechsel zu erneuerbaren Materialien ohne Qualitätseinbußen möglich ist, zeigt eine Machbarkeitsstudie von vier Unternehmen entlang der Kunststoff-Wertschöpfungskette.Weiterlesen...

Recyceltes PET im Dünnwandspritzguss verarbeiten
Dünnwandbehälter lassen sich erstmalig aus PET in nur einem Prozessschritt direkt im Spritzguss produzieren. Dafür setzt Engel, Schwertberg, Österreich, auf der K 2022 eine E Speed-Spritzgießmaschine mit einem neu entwickelten Spritzaggregat ein und verarbeitet ein recyceltes Material.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit