Mit der wissenschaftlichen Studie „resources saved by recycling“ informiert der Kreislaufdienstleister Interzero seit 2008 über die in Summe positiven Umweltauswirkungen des Recyclings. Basis für die umfassende Umweltbilanzierung, die vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Umsicht erstellt wird, ist ein detaillierter Vergleich von Primärproduktion und Recycling – inklusive aller dafür notwendigen Prozessschritte. Die standardisierte Methodik ermöglicht es, die Einsparungen von Ressourcen und Treibhausgasemissionen genau zu beziffern.
Interzero zufolge konnten durch die Zusammenarbeit mit Anwendern 2022 insgesamt 2,1 Mio. t Wertstoffe im Kreislauf geführt. Dadurch konnten auch rund eine Mio. t Treibhausgasemissionen vermieden werden. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von über 100.000 Vier-Personen-Haushalten für Heizung und Strom. Gleichzeitig wurden rund 8,7 Mio. t Primärressourcen eingespart, die nicht der Natur entnommen werden mussten.
„In der aktuellen Diskussion um Klimaschutzmaßnahmen kommt die Kreislaufführung von Rohstoffen häufig zu kurz“, sagt Sebastiaan Krol, CEO von Interzero Circular Solutions. „Mit unserer Studie wollen wir zeigen, dass Recycling ein ebenso wirksamer wie notwendiger Faktor ist, um klimaschädliche Emissionen zu reduzieren, wertvolle Rohstoffe zu sichern und damit dem Raubbau an der Natur entgegenzuwirken. Wir brauchen die Transformation zu einer echten Kreislaufwirtschaft, um die Lebensqualität auf unserem Planeten zu erhalten. Das ist heute die überragende Gemeinschaftsaufgabe, die alle haben.“
Kunststoffrecycling: Der große Überblick
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Umweltvorteile des Recyclings quantifizieren und greifbar machen
Auf der Grundlage der Studiendaten weist Interzero auch die Umweltleistung seiner Anwender jedes Jahr in einem individuellen Zertifikat aus. Danach hat beispielsweise das Unternehmen Sopro Bauchemie durch die Zusammenarbeit mit Interzero allein mehrere Tausend Tonnen Primärressourcen und Treibhausgase eingespart. Als Ansprechpartner für alle Kreislaufthemen kümmert sich Interzero bei diesem Anwender unter anderem um die Rücknahme und das Recycling von Transportverpackungen aus Papier, Kunststoff und Weißblech.
“Mit der Studie gelingt es nun im fünfzehnten Jahr, die Umweltvorteile des Recyclings zu quantifizieren und greifbar zu machen. Dies ist insbesondere auch in Zukunft wichtig, um sowohl Akteure in der Industrie als auch Konsumenten für Klimaschutz und einen nachhaltigen Umgang mit unseren Rohstoffen zu sensibilisieren”, sagt Dr. Markus Hiebel, Abteilungsleiter Nachhaltigkeit und Partizipation, Fraunhofer Umsicht.
Daten als Grundlage für den Ressourcenschutz
Die Daten des Fraunhofer Umsicht liefern darüber hinaus die Grundlage für die Ressourcenschutz-Kampagne „One World. Zero Waste. Let’s #MoveTheDate“, die Interzero gemeinsam mit dem Global Footprint Network (GFN) ins Leben gerufen hat. Aktuelle Berechnungen des GFN belegen demnach: Ohne die Recyclingaktivitäten von Interzero und Anwendern wäre die Grenze des „Earth Overshoot“ 2023 weltweit bereits 7:16 Minuten früher überschritten worden.
Für das konsequente Engagement und die erfolgreiche Umsetzung konkreter Projekte im Bereich Abfallvermeidung und Recycling wurde Interzero außerdem für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 nominiert. Das Unternehmen zählt zu den Finalisten in der Kategorie Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft.
Quelle: Interzero
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