Ein Mercedes-Benz-Stern aus hunderten von Menschen gebildet

Bilanziell sollen bei Mercedes neue Pkws und Vans ab 2039 CO₂-neutral sein. (Bild: Mercedes-Benz)

Bis zum Ende dieses Jahrzehnts will der Stuttgarter Autobauer vollelektrisch werden und den CO2-Fußabdruck pro Pkw um mehr als die Hälfte gegenüber 2020 verringern. Bis 2030 will man zudem mehr als 70 % des Energiebedarfs in der Produktion durch erneuerbare Energien abdecken. Dies soll durch den Ausbau von Solar- und Windenergie an den eigenen Standorten und durch den Abschluss weiterer entsprechender Stromabnahmeverträge erreicht werden.

Ziel ist eine bilanziell CO₂-neutrale Pkw- und Van- Neuwagenflotte ab 2039 über die gesamte Wertschöpfungskette und den gesamten Lebenszyklus auf den Weg zu bringen. Ab 2025 werden alle neuen Fahrzeug-Architekturen rein elektrisch sein.

Ab wann sollen Fahrzeuge konkret CO₂-neutral sein?

Die Produktion der Fahrzeuge und der Batterien erfolgt seit dem vergangenen Jahr in allen eigenen Mercedes‑Benz Werken bilanziell CO2-neutral. Seit 2022 beziehen alle eigenen Produktionswerke weltweit laut eigenen Aussagen ausschließlich Grünstrom aus regenerativen Quellen. Auch die Lieferanten werden einbezogen. So hat die Marke mit dem Stern CO₂-Neutralität zu einem wichtigen Kriterium innerhalb seiner Beschaffungsprozesse und für Auftragsvergaben gemacht: Ziel ist, dass ab spätestens 2039 nur noch Produkte, die in allen Wertschöpfungsstufen CO2-neutral sind, die Werkstore von Mercedes‑Benz passieren.

Wie Mercedes-Benz die Batterien nachhaltiger macht

Mercedes‑Benz verfolgt auch mit Blick auf den Batterielebenszyklus einen ganzheitlichen Ansatz: re-use, remanufacture, recycle. Das Unternehmen bietet für alle elektrischen Fahrzeuge Reman-Batterien an, um dem Ansatz eines geschlossenen Wirtschaftskreislaufs gerecht zu werden und Ressourcen zu schonen. Außerdem hat das Tochterunternehmen Mercedes‑Benz Energy ein Geschäftsmodell mit stationären Großspeicheranwendungen etabliert. Batterien, die nicht mehr im Fahrzeug einsetzbar sind, lassen sich in einem 2nd-Life-Speicher weiter nutzen.

Mit Blick auf die zukünftig rücklaufenden Lithium-Ionen-Batteriesysteme aus Mercedes‑EQ Fahrzeugen hat Mercedes‑Benz seine globale Batterierecyclingstrategie erweitert und beginnt mit dem Aufbau einer eigenen Batterierecyclingfabrik auf Basis der Hydrometallurgie in Deutschland. Damit steigert das Unternehmen die Recyclingquote auf mehr als 96 %.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Auf welche Materialien Mercedes-Benz in seinen Fahrzeugen setzt

Mercedes‑Benz arbeitet daran, Stoffkreisläufe zu schließen und den Anteil an Recyclingmaterialien zu erhöhen, um primäre Ressourcen zu schonen, Abfälle zu vermeiden und auch so die CO2-Emissionen zu senken. Neben recyceltem Stahl und Aluminium sind bereits Rezyklate im Einsatz. So wird in den Kabelkanälen des EQS und EQE beispielsweise das Kunststoffersatzmaterial UBQ eingesetzt, das aus upgecycelten Haushaltsabfällen hergestellt wird.

Der EQE und die S‑Klasse erhalten noch in diesem Jahr als erste Serienmodelle Bügeltürgriffe aus chemischem Recycling, in deren Herstellung fossile Rohstoffe durch Biomethan und Pyrolyse-Öl aus recycelten Altreifen ersetzt wurden.

Bei den Bodenbelägen im EQS wird ein Nylongarn verwendet, das aus recycelbaren Materialien wie Fischernetzen und Teppichen gewonnen wird. Im Fahrzeuginnenraum werden neben einer hochwertigen Ledernachbildung sowie einem Mikrofaservliesstoff verschiedene Stoffe angeboten, die bis zu 100 % aus recycelten PET-Flaschen bestehen. Laut eigenen Aussagen sollen die eigenen Fahrzeuge bis 2030 bis zu 40 % Recyclingmaterialien enthalten.

Mit dem Technologieprogramm Vision EQXX zeigt der Autobauer das Potenzial alternativer Materialien: tierfreie Lederalternativen auf Kaktusbasis und aus Pilzmyzelien, Teppiche aus Bambusfasern und Interieur-Türgriffe aus einem biotechnologisch erzeugten, seidenähnlichen Gewebe.

Quelle: Mercedes-Benz

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