Spektroskopische Analyse eines Kunststoffs in einem BASF-Labor in Ludwigshafen. / Spectroscopic analysis of a plastic in a BASF laboratory in Ludwigshafen.

Spektroskopische Analyse eines Kunststoffs in einem BASF-Labor in Ludwigshafen. BASF erforscht zusammen mit Forschungspartnern, wie das mechanische Recycling von Kunststoffen durch den Einsatz solcher Methoden direkt im Aufbereitungsprozess verbessert werden kann. (Bild: BASF-SE)

BASF arbeitet gemeinsam mit Endress+Hauser, Technocompound sowie den Universitäten Bayreuth und Jena daran, das mechanische Recycling von Kunststoffen zu verbessern. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts "Spektroskopische Untersuchung des Recyclings von Kunststoffen" (Specrek) soll die Zusammensetzung von Kunststoffabfällen während des Recyclingprozesses präzise identifiziert und die Qualität des recycelten Materials erhöht werden. Hierbei kommen fortschrittliche Messtechniken in Kombination mit künstlicher Intelligenz (KI) zum Einsatz.

Welche Technologie kommt dabei zum Einsatz?

Die Forscher setzen auf spektroskopische Methoden, die die Wechselwirkungen von Licht und Material nutzen, um Informationen über die chemische Struktur der recycelten Kunststoffe zu gewinnen. So soll in Echtzeit ermittelt werden, aus welchen Kunststoffsorten, Zusatzstoffen und Verunreinigungen sich das Material während der Verarbeitung zusammensetzt. Ein KI-Algorithmus analysiert die Messdaten, erkennt Muster und gibt Empfehlungen zur Anpassung des Recyclingprozesses oder zur Zugabe weiterer Bestandteile, um die Qualität des recycelten Kunststoffs zu verbessern.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Welche Herausforderungen bestehen beim mechanischen Recycling?

Aktuell fehlen geeignete Analysewerkzeuge, um während des Verarbeitungsprozesses die genaue Zusammensetzung mechanisch recycelter Kunststoffe zu bestimmen. Diese Informationen sind jedoch entscheidend, um die Qualität von Kunststoffabfällen bewerten und optimieren zu können. Ziel ist es, künftig mehr mechanisch recycelte Kunststoffe für die Herstellung hochwertiger Produkte einzusetzen und den Recyclingprozess effizienter sowie nachhaltiger zu gestalten.

Der Großteil der heute recycelten Kunststoffabfälle wird mechanisch verarbeitet. Dabei werden die Abfälle gesammelt, sortiert, zerkleinert, gereinigt und eingeschmolzen. Je nach Ausgangsmaterial und Sortieraufwand variiert die Qualität des zurückgewonnenen Materials, was die Herstellung hochwertiger Kunststoffprodukte erschwert. Durch ein besseres Verständnis der Materialeigenschaften und Zusammensetzungen mechanisch recycelter Kunststoffe soll das Verfahren optimiert und die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden.

Das Specrek-Projekt hat ein Gesamtvolumen von 2,2 Mio. Euro, wobei zwei Drittel vom BMBF im Forschungsprogramm Quantensysteme finanziert werden und ein Drittel von den Projektpartnern getragen wird.

Quelle: BASF

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