
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Verband Kunststofferzeugende Industrie (VKE), beide Frankfurt/M., fordern eine Rücknahme der starren Recyclingquote bei der Altfahrzeugverwertung. Um Kunststoffe aus Altautos unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten optimal zu verwerten, sollten vielmehr sämtliche Verwertungswege – werkstofflich, rohstofflich und energetisch – flexibel genutzt werden können. Die starren Quotenvorgaben der europäischen Altfahrzeugrichtlinie behinderten ökologisch sinnvolle Maßnahmen zur weiteren Kraftstoffeinsparung und damit zur CO2-Reduktion, beispielsweise den Einsatz bestimmter Materialien im Leichtbau. Die Nutzung eines Pkw spiele aber unter Umweltgesichtspunkten eine viel größere Rolle als seine Verwertung.
Die Forderungen von VDA und VKE werden von einer neuen wissenschaftlichen Untersuchung des Fraunhofer-Instituts IVV untermauert. Sie widerlegt die weit verbreitete Auffassung, werkstoffliche Verwertungsverfahren seien generell ökologisch vorteilhafter als rohstoffliche oder energetische. Vielmehr seien rohstoffliche und energetische Verfahren für die meisten Kunststoffbauteile der effizienteste Weg. Eine Zusammenfassung der Studie steht auf der Homepage des VKE zum Download bereit.
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