
Der Tüv Süd prüft unabhängig Emissionsdaten von Unternehmen und Produkten. (Bild: Sergey Nivens - Fotolia.com)

Im Zuge des Klimawandels wächst bei Unternehmen und Organisationen die Notwendigkeit zur Berichterstattung über die Umweltauswirkungen ihres Handelns. Bei der Angabe von Treibhausgas-Emissionen oder Carbon Footprints spielen anerkannte Normen wie DIN EN ISO 14064 und DIN EN ISO 14067 eine wichtige Rolle. Die korrekte Umsetzung der normativen Anforderungen kann durch die unabhängige Verifizierung der Emissionen durch eine akkreditierte Benannte Stelle bestätigt werden. Die Verifizierung schafft auch eine belastbare Basis für den Handel mit Emissionsrechten.
„Durch die aktualisierte DIN EN ISO 14065 wurden die Anforderungen an die Benannten Stellen zum einen konkretisiert und zum anderen weiter verschärft“, sagt Martin Honsberg, Leiter des Geschäftsfeldes Umwelttechnik der Tüv süd Industrie Service. Die aktualisierte Norm definiert allgemeine Anforderungen an Verträgen, an die Unparteilichkeit der Benannten Stellen oder an Haftungsfragen sowie spezifische Anforderungen beispielsweise zum Ressourcenbedarf, zu Qualifikationen oder zu den Verifizierungs- bzw. Validierungsprozessen.
Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.
Das ist der normative Hintergrund
Die Novelle der ISO 14065 setzt die Anforderungen der ISO 17029 um. Die Norm definiert eine standardisierte Vorgehensweise für Verifizierungen. „Langfristig wird die ISO 17029 eine ähnliche Bedeutung erlangen wie die ISO 9001“, sagt Honsberg. „Mit der ISO 9001 ist der Hinweis auf ein zertifiziertes Qualitätsmanagement selbstverständlich geworden. Das dürfte künftig auch für verifizierte Umweltinformationen gelten.“ Konkrete Spezifizierungen zum Erstellen von Treibhausgas (THG)-Erklärungen liefern die DIN EN ISO 14064-1 und -2 sowie die DIN EN ISO 14067. Sie regeln die quantitative Bestimmung von organisations-, projekt- und produktbezogenen Emissionen sowie die entsprechende Berichterstattung. Damit schaffen sie auch die nötige Transparenz, um Emissionstreiber zu identifizieren und den Energie- und Rohstoffbedarf zu senken.
Das Unternehmen prüft beim Europäischen Emissionshandel rund 15 % aller stationären, prüfpflichtigen Anlagen und ist damit die größte Verifizierungsstelle in Deutschland.
Quelle: Tüv Süd
Bildergalerie: Die Top-15 der klimabewusstesten Firmen

Platz 15: Coca-Cola Deutschland Für die Erstellung dieses Rankings haben das Datenportal Statista und die Wirtschaftszeitschrift Captial gemeinsam die CO2-Bilanzen von 2.000 deutschen Konzernen verglichen. Gerankt wurde hierbei nach der "Compound Annual Reduction Rate (CARR)", welche die durchschnittliche jährliche Emissionsreduzierung zwischen zwei Zeiträumen beschreibt. Auf Platz 15 im Ranking landet der Getränkehersteller Coca-Cola Deutschland, mit einem CARR-Wert von 20,7 Prozent zwischen 2014 und 2019. - (Bild: monticellllo/adobe-stock.com)

Platz 14: Kuka Der bayerische Robotik-Anbieter Kuka hatte zwischen 2017 und 2019 einen CARR-Wert in Höhe von 23 Prozent. - (Bild: Kuka)

Platz 13: Adidas Der Sportartikelhersteller Adidas hat seinen Hauptsitz in Herzogenaurach. Zwischen 2015 und 2019 betrug die Compound Annual Reduction Rate des Unternehmens 23,4 Prozent. - (Bild: Adidas)

Platz 12: DAW Das in der Farben- und Lackbranche tätige Unternehmen DAW (Deutsche Amphibolin-Werke) hatte zwischen 2015 und 2019 einen CARR-Wert von 23,6 Prozent. - Symbol (Bild: svort/adobe-stock.com)

Platz 11: Porsche Der Sportwagenbauer Porsche mit Hauptsitz in Stuttgart landet auf Platz 11, mit einem CARR-Wert von 23,9 Prozent zwischen 2014 und 2019. - (Bild: Porsche)

Platz 10: Puma Den zehnten Platz schnappt sich ein weiterer Sportartikelhersteller. Diesmal handelt es sich um das Unternehmen Puma, das zwischen 2014 und 2019 eine Compound Annual Reduction Rate in Höhe von 25,6 Prozent hatte. - (Bild: Puma)

Platz 9: Telefónica Deutschland Den gleichen CARR-Wert wie Puma, also ebenfalls 25,6 Prozent zwischen 2014 und 2019, hat auch das Telekommunikationsunternehmen Telefónica Deutschland, das hauptsächlich im Namen seiner Kernmarke O₂ agiert. - (Bild: Telefónica)

Platz 8: PSI Software Das Softwareunternehmen PSI Software hat einem CARR-Wert von 25,8 Prozent zwischen 2014 und 2019. - (Bild: PSI Software)

Platz 7: Vorwerk Vorwerk ist ein Hersteller von Haushaltsgeräten, zu dessen Produktportfolio unter anderem Staubsauger oder auch die Multifunktions-Küchenmaschine Thermomix zählen. Zwischen 2016 und 2018 lag der CARR-Wert des Unternehmens bei 26,5 Prozent. - (Bild: Vorwerk)

Platz 6: Surteco Group Bei dem sechstplatzierten Unternehmen in diesem Ranking handelt es sich um die Surteco Group, die beispielsweise Oberflächenmaterialien auf Papier- und Kunststoffbasis produziert. Die Compound Annual Reduction Rate von Surteco lag zwischen 2016 und 2019 bei 27,5 Prozent. - Symbol (Bild: karepa/adobe-stock.com)

Platz 5: Munich Re Die Rückversicherungsgesellschaft Munich Re hat ihren Hauptsitz, wie der Name schon verrät, in der bayerischen Hauptstadt. Zwischen 2016 und 2019 lag der CARR-Wert des Unternehmens bei 28,3 Prozent. - (Bild: Munich Re)

Platz 4: Ceconomy Platz 4 im Ranking hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist ein internationaler Handelskonzern. Die Rede ist von Ceconomy (ein ehemaliger Metro-Firmenmantel), unter dem die Elektronik-Fachmärkte Media Markt und Saturn laufen. Die Compound Annual Reduction Rate des Unternehmens lag zwischen 2016 und 2019 bei 33,7 Prozent. - Symbol (Bild: Nomad_Soul/adobe-stock.com)

Platz 3: Barmenia Den Start in die Top 3 macht die Versicherungsgruppe Barmenia. Das Unternehmen mit Sitz in Wuppertal hatte zwischen 2016 und 2019 einen CARR-Wert von 34 Prozent. - (Bild: Barmenia)

Platz 2: Gardena Gardena ist ein in Ulm ansässiger Hersteller von Gartengeräten. Zwischen 2015 und 2019 lag der CARR-Wert des Unternehmens bei 35,3 Prozent. - (Bild: Gardena)

Platz 1: Zalando Spitzenreiter und damit das "klimabewussteste Unternehmen Deutschlands" ist der Online-Versandhändler Zalando mit Sitz in der Hauptstadt Berlin. Als einziges Unternehmen erreichte Zalando eine Compound Annual Reduction Rate von über 40 Prozent - zwischen 2016 und 2019 betrug der CARR-Wert des Händlers 40,9 Prozent. - (Bild: Zalando)
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