Roboterarm in einer Halle

Im Leichtbau-Validierungszentrum kann man unter anderem Projekte wie die "fliegende Spritzgießmaschine" des ILK-Start-ups Anybrid begutachten. (Bild: lubiger-weltsichten.de)

Kreislaufgerechte Leichtbautechnologien sind ein Schlüssel für nachhaltiges Wirtschaften und die industrielle Zukunft. Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden hat sich zu einer umweltschonenden und global gerechten Produkt- und Prozessgestaltung verpflichtet. Die Eröffnung des Nationalen Leichtbau-Validierungszentrum – LEIV markiert einen wesentlichen Schritt zur schnellen Überführung der Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet in die industrielle Praxis. Davon profitieren sollen insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen (KMUs).

Bei der Eröffnung waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft oder auch der Forschung vertreten. Den symbolischen Knopf zur Eröffnung betätigten Michael Kellner, parlamentarischer Staatsekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Dr. Robert Franke, Amtsleiter Wirtschaftsförderung der Stadt Dresden und Prof. Ursula M. Staudinger, Rektorin der TU Dresden, Prof. Niels Modler, Vorstandsmitglied des ILK, sowie Prof. Maik Gude, Vorstandssprecher des ILK.

Professor Gude sprach von einem Meilenstein für die europäische Leichtbauforschung, den das BMWK in Dresden mit ermöglicht hat. „Unsere Bemühungen um einen nachhaltigen Ansatz bei der Entwicklung und Herstellung weitgehend ressourcenneutraler Hightech-Produkte werden hier im LEIV lebendig. Unsere Vision des Neutralleichtbaus rückt damit in greifbare Nähe.“

Menschen drücken auf einen Knopf
Das neue Nationale Leichtbau-Validierungszentrum wurde im Beisein von Politik, Wirtschaft und Forschung eröffnet. (Bild: Lubiger-Weltsichten.de)

Ziel ist es, Leichtbaulösungen noch ressourceneffizienter zu gestalten

Leichtbau-Validierungszentrum
Das Thema Leichtbau ist auch im Automobilbau fest verankert. im den neuen Räumlichkeiten wird das auch an entsprechenden Demonstratorfahrzeugen sichtbar. (Bild: Lubiger-Weltsichten.de)

Ein erstes Etappenziel bis 2030 des LEIV lautet, den Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Hightech-Leichtbaustrukturen um 80 % tatsächlich zu senken. Die Einrichtung verfügt dafür über die Voraussetzungen: Das Zentrum ist zum einen als offene und unabhängige Leichtbau-Forschungsplattform organisiert, auf der es mit KMU auf Augenhöhe kooperiert. Zum anderen kann das Institut schon jetzt auf mehr als 1.000 Kooperationsprojekte mit der Industrie verweisen. Damit leistet die Dresdner Leichtbauforschung einen messbaren Beitrag zur notwendigen Transformation hin zu einer umweltschonenden Kreislaufwirtschaft.

Die rund 1.500 m² große Versuchsfläche im LEIV wurden in einer Rekordzeit von nur 14 Monaten für etwa 7 Mio. Euro saniert. Die Anschubfinanzierung zur Initialisierung des LEIV in den neu entstandenen Mietflächen sowie erste flankierende Forschungsarbeiten stammen aus dem Technologie-Transferprogramm Leichtbau (TTP LB) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Der Großteil der zu Beginn bereits installierten Anlagentechnik im Wert von rund 12 Mio. Euro wurde über zehn Jahre im nationalen Forschungs- und Technologiezentrums für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen (FOREL) eingeworben. Bislang vorrangig aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert, ist das Cluster „Forel“ mit derzeit mehr als 120 aktiven Partnern eines der erfolgreichsten europäischen Leichtbaunetzwerke.

Quelle: TU Dresden

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