Mit diesen sollen am Dice umweltfreundliche Alternativen zur wasserintensiven Herstellung von Baumwolle geschaffen werden.
Gleichzeitig sollen industriell skalierbare Recyclingprozesse für Textilien entwickelt werden. Ziel ist das sogenannte Fibre-2-Fibre-Recycling, bei dem die Rezyklate die Anforderungen für einen erneuten Einsatz in der textilen Wertschöpfungskette erfüllen.
Regionalisierung textiler Wertschöpfungsketten
Ein Schwerpunkt liegt auf der Faser Lyocell, die mittels Cellulose aus Hanf, Holz oder Recyclingtextilien gewonnen wird. Lyohemp-Fasern kommen laut TITK in Bekleidungstextilien in den meisten Fällen in Kombination mit Polyester vor.
Die Faserproduktion aus Hanfzellstoff, die das TITK unter der Marke Lyohemp etabliert hat, soll zur Regionalisierung textiler Wertschöpfungsketten beitragen. Die Nutzung neuer Rohstoffe wie Agrarabfälle oder Alttextilien für die Celluloseproduktion stellt laut TITK dabei eine Herausforderung dar.
Unterstützung durch Unternehmen und die Landesregierung
„Innerhalb kürzester Zeit haben uns mehr als 60 Unternehmen, darunter Adidas, Vaude und Head, ihre Unterstützung für dieses Innovationszentrum zugesichert“, so der geschäftsführende Direktor des TITK, Benjamin Redlingshöfer, der der Entwicklung eines praxistauglichen ganzheitlichen Textilrecyclings eine elementare Bedeutung zuschreibt.
Die Dice-Gesamtinvestition beläuft sich auf 11,5 Mio. Euro. Sie umfasst Technikums-, Labor- und Büroräume sowie den Ausbau der Geräteinfrastruktur und die Finanzierung von Personal. Die thüringische Landesregierung fördert das Zentrum mit 8 Mio. Euro, wovon knapp 4,5 Mio. bereits ausgezahlt wurden.
Quelle: TITK