Die Normungsarbeit an der DIN 16901 „Kunststoff-Formteile; Toleranzen und Abnahmebedingungen für Längenmaße“ soll nun doch wieder aufgenommen werden. Ausgabe November 1982 der Norm wurde vom DIN im November 2009 ersatzlos zurückgezogen. Den Ausschlag gab unter anderem, dass die Norm hoffnungslos veraltet war, die angegebenen Toleranzgruppen und -reihen nicht den Möglichkeiten moderner Fertigungs- und Qualitätssicherungstechnik entsprachen und die Produktentwicklung mit CAD-Systemen fehlte. Versuche des Normenausschusses Kunststoffe (FNK) im DIN, die interessierten Kreise zu einer Überarbeitung zu bewegen, schlugen trotz Unterstützung der Verarbeiterverbände fehl.
Der Tecpart Verband Technische Kunststoff-Produkte, Frankfurt/M., hat daher im vergangenen Jahr die Initiative ergriffen und eine Broschüre „Formteilentwicklung und Werkzeugbau – Grundsätze zur Konzeption und Tolerierung“ veröffentlicht. Die Inhalte stießen in einigen Fällen auf Kritik, in weiten Kreisen der Kunststoffverarbeiter und des Werkzeugbaus aber auf umfassende Zustimmung. Dieser Impuls war letztendlich auch Anlass, die Initiative zur Normung wieder aufzunehmen. In einem vorbereitenden Gespräch zwischen FNK, Tecpart und führenden Vertretern der Industrie wurde vereinbart, die Normungsarbeiten aufzunehmen, wobei die Zielrichtung eine internationale Norm ist.
Diesem Vorgehen stimmte der Beirat des FNK unter der Bedingung zu, dass die Finanzierung der Normungsarbeit durch die interessierten Kreise sichergestellt wird. Zu der ersten Sitzung der interessierten Kreise wird der FNK einladen; zudem ist vorgesehen, einen ersten Entwurf zu erarbeiten.
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