Autoscheinwerfer

Covestro kooperiert mit dem chinesischen Autobeleuchtungshersteller Hasco Vision. Gemeinsam will man gebrauchtes Polycarbonat aus der Produktion von Scheinwerfern zurückzugewinnen und für neue Autokomponenten einsetzen. (Bild: Covestro)

Die Qualität und Rückverfolgbarkeit von recycelten Materialien ist nach wie vor eine Herausforderung. Der Werkstoffhersteller Covestro, Leverkusen, und der chinesische Autobeleuchtungshersteller Hasco Vision sind deshalb eine Partnerschaft eingegangen. Ziel ist es, ein geschlossenes Recycling-Geschäftsmodell aufzubauen, das garantiert, dass die bei der Herstellung von Autoscheinwerfern recycelten Kunststoffe von hoher Qualität sind und rückverfolgt werden können.

Covestro beliefert das chinesische Unternehmen bereits seit vielen Jahren mit dem Hochleistungskunststoff Polycarbonat für die Herstellung von Autoscheinwerfern. Gemäß der neuen Vereinbarung, die am Stand von Covestro auf der China International Import Expo (CIIE) unterzeichnet wurde, wird Covestro auch mit anderen Partnern aus der Recyclingindustrie zusammenarbeiten, um gebrauchte Kunststoffe aus den Produktionsstätten von Hasco zurückzugewinnen und sie in hochwertige post-industriell recycelte (PIR) Polycarbonate und Polycarbonatmischungen umzuwandeln, die Hasco zur Herstellung neuer Automobilkomponenten verwenden kann.

"Diese Zusammenarbeit, die eine vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeit entlang der Wertschöpfungskette ermöglicht, wird die Versorgung mit gleichbleibend hochwertigen PIR-Kunststoffen sicherstellen, um die wachsende Nachfrage nach nachhaltigeren Materialien und geringeren Emissionen in der Automobilindustrie zu erfüllen", sagt Lily Wang, Leiterin des Segments Engineering Plastics bei Covestro.

Welche Vorteile das Recycling technischer Kunststoffe mit sich bringt

Das geschlossene Recycling von postindustriellen Kunststoffen ist eine wirksame Nachhaltigkeitslösung, da solche recycelten Materialien eine "jungfräuliche" Qualität aufweisen, leicht rückverfolgbar sind und dazu beitragen, den Kohlenstoff-Fußabdruck von Fahrzeugen im Vergleich zu konventionellen Materialien auf fossiler Basis zu verringern.

"Diese innovative Zusammenarbeit zwischen Hasco und Covestro bricht mit den Konventionen in Bezug auf die Rohstoffversorgung, da sie sich auf die Verwendung von postindustriellen Recyclingmaterialien konzentriert, um eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen", sagte Jinlong Ao, Deputy General Manager und Chief Technology Officer von Hasco Vision. "Gemeinsam entwickeln wir ein geschlossenes Win-Win-Geschäftsmodell, das zum Maßstab für eine kohlenstoffarme Zusammenarbeit in der Automobilindustrie werden könnte."

Covestro konzentriert sich seit vielen Jahren auf die Entwicklung neuer innovativer Geschäftsmodelle, um das Recycling von Kunststoffen zu fördern. Im Jahr 2020 ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit Chinas führendem Getränkehersteller Nongfu Spring ein, um 19-Liter-Polycarbonat-Wasserflaschen zu Materialien zu recyceln, die in der Elektro- und Elektronik-, Haushaltsgeräte- und Automobilindustrie verwendet werden können.

Quelle: Covestro

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

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