Erema-CEO Manfred Hackl (rechts) und CFO Horst Wolfsgruber geführt.

Die Erema Group mit ihren acht Tochterunternehmen wird von CEO Manfred Hackl (rechts) und CFO Horst Wolfsgruber geführt. (Bild: Erema Group)

Konzernweit fertigte die Unternehmensgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr 290 Extruder für das Kunststoffrecycling, ergänzt durch über 100 Einzelkomponenten wie Filtersysteme oder die Anti-Geruch-Technologie Refresher. Mit diesen Recyclinglösungen wurde ein Gesamtumsatz in Höhe von 380 Mio. Euro erwirtschaftet.

„Mit unseren Anlagen und Komponenten erzielen wir mittlerweile weltweit Recyclingkapazitäten von über 25 Mio. t pro Jahr und tragen damit maßgeblich zum Aufbau einer Circular Economy für Kunststoffe bei“, sagt Manfred Hackl, CEO der Erema Group.

In mehr als 100 Ländern sind rund 8.500 Maschinen und Komponenten des Firmenverbunds im Einsatz. 950 Mitarbeiter beschäftigt die Gruppe aktuell weltweit.

Recyclingindustrie steht weiterhin vor Herausforderungen

„Wir sind stolz auf diesen Abschluss des Geschäftsjahres unter den allgemein wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sehen jedoch die kommenden Monate mit einer gewissen Vorsicht“, so Hackl. „Die Kunststoffrecyclingindustrie kämpft besonders in Europa mit den niedrigen Preisen für Neuware, und die hohen Energie- und Produktionskosten stellen Unternehmen weiterhin vor Herausforderungen.“ Trotzdem sieht er in der aktuellen Situation auch Chancen: „Wir nutzen diese Zeit, um unsere Prozesse weiter zu optimieren und verstärkt in Forschung und Entwicklung zu investieren. Unser Ziel ist es, den Mehrwert für unsere Kunden kontinuierlich zu steigern und optimal auf die nächste Wachstumsphase vorbereitet zu sein.“ Auch das globale Vertriebsnetzwerk stärke die Firmengruppe. In Nordamerika, China und Südafrika betreibt das Tochterunternehmen Erema Niederlassungen.

Am Stammsitz in Ansfelden eröffnete die Erema Group ein neues R&D Center.
Am Stammsitz in Ansfelden eröffnete die Erema Group ein neues R&D Center. (Bild: Erema Group)

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

In welche Bereiche Erema zuletzt investiert hat

In den letzten Jahren investierte die Erema Group gezielt in Maschinen, Applikationsentwicklungen und Infrastruktur. „Mit der Eröffnung des neuen R&D Centers in Ansfelden im letzten Sommer und der Erweiterung des Maschinenparks im Customer Technology Center bei Erema North America Anfang dieses Jahres haben wir das bisher größte Investitionsprogramm unserer Geschichte abgeschlossen. Mehr als 110 Mio. Euro wurden in den vergangenen fünf Jahren in den Ausbau und die Modernisierung unserer internationalen Standorte investiert“, betont Horst Wolfsgruber, CFO der Erema Group. Ein wichtiger Meilenstein ist auch die im August eingeleitete Gründung der Holding Blueone Solutions gemeinsam mit dem österreichischen Familienunternehmen Lindner. Mit der Einbringung der Lindner Washtech zählen nun auch Waschanlagen zum umfangreichen Portfolio der Erema Group.

Acht Tochterunternehmen zählen nun zur Unternehmensgruppe: Erema, Pure Loop, Plasmac, Keycycle, Lindner Washtech, Umac, Plasticpreneur und 3S.

Wie hat sich das Post Consumer- und PET-Recycling entwickelt?

Erfolgreich erweist sich die neue Duafil Compact Technologie, die Erema speziell für anspruchsvolle Anwendungen mit hohem Verschmutzungs- und Feuchtigkeitsgrad entwickelt hat. Seit der Markteinführung auf der K 2022 wurden rund 20 Intarema TVE Plus Duafil Compact Anlagen verkauft. Im Post-Consumer-Segment bewährt sich zudem die Refresher-Technologie für die Produktion von geruchsoptimiertem Regranulat, die nun weltweit mit einer Gesamtkapazität von einer Million Jahrestonnen für Folien- und Mahlgutanwendungen im Einsatz ist.

Eine Neuheit ist die Discharge Pro Steuerung für den Erema Laserfilter, die für die diesjährigen Plastics Recycling Awards Europe nominiert wurde. Die Austragssteuerung reagiert automatisch auf Schwankungen während des Recyclingprozesses und reduziert den Schmelzeverlust um bis zu 50 %. Mit dem neuen Fast-Track-Programm reagiert man auf den Bedarf nach schnell verfügbaren Maschinen zu einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis.

Bei Bottle-Anwendungen liegt der Fokus auf den Vacurema-Systemen. Über 400 Erema PET-Anlagen für Food Grade sind weltweit im Einsatz und erreichen eine Gesamtkapazität von mehr als 4,5 Mio. t pro Jahr. Auch in der Textilindustrie gewinnt das PET-Recycling an Bedeutung. Speziell für das Faser-zu-Faser-Recycling wurde die Fibre Pro:IV Technologie entwickelt, für die je nach Form und Verschmutzung der PET-Faserabfälle Maschinenkombinationen von Erema oder der auf Schredder-Extruder-Technologie spezialisierten Pure Loop zum Einsatz kommen. Für diese Applikationen hat die Gruppe ein eigenes Faser-Technikum am Stammsitz in Ansfelden geschaffen.

Quelle: Erema Group

Die große Übersicht zum Studium der Kunststofftechnik

Junge Menschen beobachten gemeinsam einen 3D-Drucker bei der Arbeit
(Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Die Kunststoffindustrie sucht händeringend nach Fachkräften. Und auch die Hochschulen melden immer weniger Einschreibungen für ein Studium der Kunststofftechnik. In unserer Übersicht gehen wir für alle Interessierte den Fragen nach:

  • Was macht eigentlich ein Kunststoffingenieur?
  • Wie viel verdient ein Kunststoffingenieur?
  • Wo kann ich Kunststofftechnik studieren?

Neugierig geworden? Dann folge diesem Link.

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EREMA Engineering Recycling Maschinen undAnlagen Ges.m.b.H.

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4052 Ansfelden/Linz
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