Die Ergebnisse beziehen sich auf die neue Studie„Economic Expert Survey“ (EES) des Ifo Instituts, München und des Schweizer Instituts für Wirtschaftspolitik (IWP). Befragte aus den Ländern Frankreich, Deutschland und Tschechien blicken demnach pessimistisch auf die Entwicklung der EU. Befragte außerhalb Europas glauben ebenfalls, dass die EU an Bedeutung verliert.
„Um im wirtschaftlichen Wettbewerb mit China und den USA zu bestehen, sollte von der neuen EU-Kommission ein stärkerer Fokus auf gemeinsame Außen- und Wirtschaftspolitik gelegt werden“, sagt Ifo-Forscher Philipp Heil.
Welche Fragen wurden in der Studie konkret beleuchtet?
Befragte in Europa, die eine abnehmende Attraktivität der EU als Wirtschaftsstandort erwarten, geben ebenfalls an, dass die Ergebnisse der Wahl des Europäischen Parlaments einen negativen Effekt auf das nationale Wirtschaftswachstum in ihren Ländern haben könnte. Der Großteil der Expertinnen und Experten erwartet aber keinen direkten Einfluss der Wahlen auf die Wirtschaftsentwicklung in ihren Ländern.
Eine Mehrheit der Befragten befürwortet, mehr Gesetzgebungskompetenzen an die EU zu geben. Gleichzeitig erwarten die europäischen Expertinnen und Experten, dass die Bedeutung der nationalen Politikgestaltung im Vergleich zur Politikgestaltung auf EU-Ebene eher zunehmen wird. „Dies verdeutlicht, dass eine gemeinsame europäische Politik wichtig ist, um wirtschaftlich und politisch relevant zu bleiben. Dass Experten dennoch mehr nationale Politikgestaltung erwarten, liegt möglicherweise am Erstarken populistischer Parteien in vielen europäischen Ländern“, sagt Ifo-Forscher Timo Wochner.
Die Befragung wurde zwischen dem 12. Juni und 26. Juni 2024 durchgeführt. Insgesamt nahmen knapp 1.600 Wirtschaftsexpertinnen und -experten an der Umfrage teil. Die Umfrage wurde durchgeführt, bevor sich eine Koalition im Europäischen Parlament gebildet hatte und bevor die Präsidentin der Europäischen Kommission ernannt wurde. Die Wahlen zum Europäischen Parlament fanden zwischen dem 6. Juni und 9. Juni 2024 statt.
Die ausführlichen Ergebnisse finden Sie auf den offiziellen Seiten des Ifo Instituts.
Quelle: Ifo Institut
Sonderausgabe "Grüne Industrie"
Die Schwelle zu einer industriellen Revolution, die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit vereint, steht bevor. Unsere Sonderausgabe "Grüne Industrie" bietet exklusive Einblicke und praktische Lösungen, die den Wandel hin zu nachhaltigeren Produktionsweisen erfolgreich gestalten helfen.
"Grüne Industrie" erschien am 17. Juli 2024. Bestellen Sie jetzt Ihr Exemplar und setzen Sie den ersten Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.