Brake-by-Wire-Pedal im Autoinnenraum

Bei Brake-by-Wire-Pedalen entfallen viele sperrige Bauteile. So entstehen neue Möglichkeiten zur Gestaltung des Cockpit of the Future. (Bild: Hella)

Die erste großvolumige Serienfertigung des vollelektrischen Brake-by-Wire-Pedals wird voraussichtlich 2025 im europäischen Produktionsnetzwerk von Hella anlaufen. Anders als bei herkömmlichen Bremssystemen werden bei der Brake-by-Wire-Technologie die Bremsbefehle ausschließlich elektrisch übertragen. Beliefert wird zunächst ein deutscher Automobilhersteller. Die Entwicklung des elektrischen Bremspedalsensors erfolgt am Hella Unternehmenssitz in Lippstadt.

„Hella ist seit mehr als zwei Jahrzehnten einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich der Pedalsensoren. Darauf aufbauend haben wir nun mit unserer Brake-by-Wire-Lösung einen weiteren technologischen Meilenstein gesetzt, der schon in wenigen Jahren zum Standard in allen Fahrzeugsegmenten werden wird“, sagt Björn Twiehaus, der in der Hella-Geschäftsführung das weltweite Elektronikgeschäft verantwortet.

Wie das Brake-by-Wire-Pedal funktioniert

Das Brake-by-Wire-Pedal simuliert die Haptik und das Verhalten eines herkömmlichen Bremssystems, bei dem das Pedal mechanisch über eine Stange mit der Bremsanlage verbunden ist. Da die Steuerung der Bremsbefehle bei der by-Wire-Lösung von Hella nur noch vollelektrisch erfolgt, werden Funktionalitäten des automatisierten Fahrens unterstützt. Zudem ist es möglich, die Bremsfunktion anwenderspezifisch umzusetzen, sodass je nach Fahrszenario die Bremskraft spezifisch adaptiert werden kann.

Da beim vollelektrischen Brake-by-Wire-Pedal nur noch leichtgewichtige Kunststoffe verwendet werden, wird das Komponentengewicht um bis zu 20 % verringert. Dies kann bei gleichbleibend hoher Leistungsfähigkeit und funktionaler Sicherheit dazu beitragen, Reichweiten von Elektroautos zu erhöhen und den CO2-Ausstoß von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor oder mit Hybridantrieben zu senken. Zudem werden Installationskosten sowie Variantenvielfalt verringert.

Wie sich der Fahrzeuginnenraum in Zukunft verändern wird

Mit der neuen Brake-by-Wire-Technologie treibt das Unternehmen zugleich die Entwicklung des „Cockpit of the Future“ weiter voran – eines der zentralen Trendthemen, welches Hella und Faurecia unter dem Dach der Forvia-Gruppe gemeinsam besetzen. (Über die Übernahme von Hella durch Faurecia berichteten wir Anfang dieses Jahres).

„Bei unserer by-Wire-Technologie fallen viele sperrige Hardwarekomponenten weg. So ist beispielsweise die Bremsstange schon immer ein neuralgischer Punkt des Fahrzeugdesigns gewesen“, sagt Elektronik-Geschäftsführer Björn Twiehaus. „Mit unserem Brake-by-Wire-Pedal lösen wir diesen Aspekt nun auf und schaffen somit vollkommen neue Möglichkeiten, den Fahrzeuginnenraum hochflexibel zu gestalten. Das vollelektrische Bremspedal leistet daher nicht nur einen unverzichtbaren Beitrag zum Cockpit of the Future. Zusammen mit den Display- und Interior-Lösungen von Faurecia sowie unserer Licht- und Elektronik-Expertise stärken wir unseren Ansatz als Systemanbieter in diesem Zukunftsfeld.“

Quelle: Hella

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