Eine größere Gruppe von Menschen steht vor dem Arburg-Gebäude. Der Ausbildungsjahrgang 2024 von Arburg.

Der Ausbildungsjahrgang 2024 von Arburg. (Bild: Arburg)

Der Ausbildungsjahrgang 2024 des Spritzgießmaschinenherstellers Arburg umfasst 75 Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). Begrüßt wurden sie von Steffen Kroner, dem neuen Geschäftsführer Finanzen, Controlling, IT und Personalmanagement, sowie von Ausbildungsleiter Michael Vieth, der vor genau 40 Jahren seinen ersten Arbeitstag bei Arburg hatte.
Die Neuankömmlinge erhalten im Rahmen einer Einführungs­woche Gelegenheit, Unternehmen und Azubikollegen sowie die Jahrgangsbetreuer kennenzulernen. Das Programm wurde von Ausbildungsleiter Michael  Vieth und seinem 20-köpfigen Team erarbeitet.

Knapp 2.300 junge Menschen wurden seit 1949 ausgebildet. Das Unternehmen arbeitet eng mit den Berufsschulen und den Dualen Hochschulen zusammen und ist seit 2018 dreifach zertifiziert: nach ISO 29993 für Qualitätsmanagement in der Ausbildung, mit der LQW-Auszeichnung (Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung) und dem Gütesiegel der Industrie- und Handwerkskammer (IHK). Ausgebildet wird in Loßburg bedarfsorientiert in über 15 Berufen. Das Spek-trum umfasst kaufmännische und technische Berufe wie Industriemechaniker, Technischer Produktdesigner, Kunststoff- und Kautschuktechnologe sowie Fachkraft für Lagerlogistik. Zu den Studiengängen zählen Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, Mechatronik, Elektrotechnik und Maschinenbau.
Vor zehn Jahren schloss Annika Müller ihr Maschinenbaustudium mit dem Schwerpunkt Kunststofftechnik ab. In ihrem nachfolgenden Kommentar erfahren Sie, weshalb sie den Studiengang erneut wählen würde und ihre Tätigkeit im Bereich Anwendungstechnik spannend ist.

Ftau mit braunen längeren Haaren, Brille, weißer Bluse und blauer Stoffhose. Annika Müller arbeitet in der anwendungstechnischen Beratung, Abteilung Applications & Industries bei Arburg.
Annika Müller arbeitet in der anwendungstechnischen Beratung, Abteilung Applications & Industries bei Arburg. (Bild: Arburg)

Kunststofftechnik? Genau mein Ding

„Nach mehreren Schulpraktika war klar, dass ein duales Studium in einem technischen Beruf goldrichtig für mich ist. Meine Wahl fiel auf die DHBW in Horb und den Spritzgießmaschinenhersteller Arburg in Loßburg. Von 2011 bis 2014 absolvierte ich dort den Studiengang Maschinenbau mit Schwerpunkt Kunststofftechnik und habe ihn mit einem Bachelor of Engineering (B. Eng.) abgeschlossen. Während des Studiums wurde mir klar, wie unglaublich vielseitig Kunststoff verwendet werden kann.

Von Zahnbürste und Schnuller über Spielzeug und Tupperdose bis zum Head-up-Display im Pkw und Insulin-Pens begleiten Spritzgießprodukte unseren Alltag. Wir müssen nur alle begreifen, dass Kunststoff kein Müll ist, sondern ein Wertstoff, der gesammelt und möglichst in den Kreislauf zurückgehört. Und auch dazu bin ich mit erfolgreichen Initiativen, Projekten und Technologien in Kontakt gekommen. Für meinen weiteren Berufsweg hatte ich die Wahl, in die Bereiche Schulung, anwendungstechnische Entwicklung oder Beratung zu gehen. Heute schnuppere ich als 33-jährige Ingenieurin immer noch jeden Tag sehr gerne Kunststoffluft und arbeite in der anwendungstechnischen Beratung. Das ist genau mein Ding! Denn täglich kann ich meinen Erfahrungsschatz erweitern, technisches Verständnis anwenden und mich mit Kollegen und Kunststoffverarbeitern austauschen. Immer mit dem Ziel, die jeweils optimale und effiziente Lösung für die Herstellung eines bestimmten Kunststoffteils zu finden.

Das ist der springende Punkt, der mich für meinen Beruf in der Kunststofftechnik anspornt: Jeden Tag kommen neue Aufgaben und Herausforderungen auf mich zu. Keine Anfrage gleicht der anderen. Ich muss mich mit Fehlerbildern an Kunststoffbauteilen genauso auskennen wie in den verschiedenen Verarbeitungsverfahren und in der Maschinentechnik und habe dabei viel mit anderen Menschen zu tun. Etwa bei den Schnittstellen zu Kunden, unseren weltweiten Niederlassungen und hier in Loßburg zum Beispiel mit den Kollegen aus der Technik und Entwicklung. Das macht meinen Job enorm vielseitig.
Auf den Arburg-Technologie-Tagen im März 2024 habe ich eine Anwendung zum Thema In-Mould-Decoration (IMD) betreut. Wir haben einen „Wallbox“-Demonstrator produziert, der mit der Folientechnik des Partners Leonhard Kurz veredelt und dann in einer nachgelagerten Laserzelle individualisiert wurde.
Solche Anwendungen zeigen, welches Potenzial im Kunststoff steckt. Man kann damit zum Beispiel Metall ersetzen, Material sparen, Funktionen integrieren und Leichtbau anwenden. Im 3D-Druck übrigens genauso wie im Spritzgießen. Ich kann nur jede und jeden mit technischem Interesse ermutigen, sich im Rahmen eines Studiums mit Kunststoff zu beschäftigen. Das Wichtigste sind Motivation und Neugier, das Wissen kommt dann von ganz allein. “
Wenn man die Ausführungen von Annika Müller liest, bleibt nur noch die Frage: Warum entscheiden sich die jungen Menschen nur so zögerlich für den Studiengang Kunststofftechnik?

STATEMENT: Warum ist der Karriere-Freitag auf der Fakuma wichtig?

Man mit Glatze, Bart, weißem Hemd und blauem Jackett. Dr. Christoph Schumacher, Bereichsleiter Global Marketing bei Arburg und Mitglied des Fakuma-Messebeirats.
Dr. Christoph Schumacher, Bereichsleiter Global Marketing bei Arburg und Mitglied des Fakuma-Messebeirats. (Bild: Arburg)

Zukunft braucht Ideen – und Menschen, die sie entwickeln und umsetzen. Deshalb auch das Motto „Mold your dreams, mold your future“. Oder anders gesagt: Wer gestalten will, ist in unserer Branche goldrichtig! Die kunststoffverarbeitende Industrie bietet viele ungeheuer gute Möglichkeiten, sich bei der Lösung von wichtigen und brennenden Fragen unserer Zeit persönlich einzubringen: Hier liegt der heute oft beschworene „Purpose“ klar auf der Hand. Von daher unterstützt Arburg als historischer Geburtshelfer der Fakuma diese Idee und die Karriere-Kampagne der Messe ausdrücklich. Auf dem Arburg-Messestand 3101 in Halle A3 wird die Kampagne sogar noch ausgeweitet. Am Freitag und zusätzlich am Samstag unterstützen hier zusätzlich 30 Auszubildende. Wir hoffen, möglichst viele junge Menschen für unsere Branche und eine Karriere bei Arburg zu begeistern. Im Rahmen der Kampagne werden unsere Experten und das Azubi-Team Schülern, Studierenden und Berufseinsteigern zeigen, welche großartigen Perspektiven die Kunststoffbranche und vor allem auch Arburg in Sachen Ausbildung, Studium und Berufseinstieg bieten. Und das seit nun genau 75 Jahren. Wir freuen uns auf möglichst viele interessierte Besucher!

Halle/Stand A3/3101

Quelle: Arburg

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