
Mit 60,6 % liegt die Recyclingquote von Kunststoffverpackungen bereits über der gesetzlichen Zielvorgabe von 58,5 %. (Bild: IK)
Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung zum Recycling beziehungsweise Nicht-Recycling von Kunststoffverpackungen unterstreichen die neuen Zahlen den erfolgreich eingeschlagenen Weg in Richtung Kreislaufwirtschaft von Kunststoffverpackungen.
„Das stetig zunehmende Recycling von Kunststoffverpackungen ist ein toller Erfolg“, erklärt IK-Geschäftsführerin Dr. Isabell Schmidt. „Design for Recycling, Sammlung und Sortierung sowie Innovationen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette stärken die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffverpackungen! Und wir wissen; da geht noch mehr. Immerhin sind mittlerweile schon heute 74 Prozent der Haushaltsverpackungen aus Kunststoff recyclingfähig, inklusive pfandpflichtiger PET-Getränkeflaschen sogar 80 Prozent.“
Recycling-schädlicher Trend zu Papier-Kunststoff-Verbunden
Der Verbrauch von Kunststoffverpackungen nahm in 2019 gegenüber dem Vorjahr um 56.000 t beziehungsweise 1,7 % ab (Quelle: Umweltbundesamt/GVM). Für 2020 weisen erste Zahlen ebenfalls in diese Richtung – trotz Sondereffekten der Corona-Pandemie. Zurückzuführen ist die Mengenabnahme auf weniger Ressourceneinsatz bei Kunststoffverpackungen, mehr Folien- statt starrer Verpackungen sowie auf die Substitution durch andere Materialien und hier vor allem zumeist schlecht recyclingfähige Papier-Kunststoff-Verbunde.
„Recyclingfähige Kunststoffverpackungen sind bereits heute im Sinne eines nachhaltigen Konsums oft die beste Lösung“, so Kreislaufwirtschafts-Expertin Schmidt. „Steigende Recyclingquoten und zunehmender Rezyklateinsatz verbessern die Ökobilanz noch weiter. Weitere Fortschritte in der Kreislaufwirtschaft von Kunststoff sind gefragt und kein recyclingschädigendes Greenwashing durch Materialverbunde, die gerne mit dem Scheinargument ,weniger Plastik‘ beworben werden.“
Recycling findet überwiegend in Deutschland statt
Das Recycling von Kunststoffverpackungen findet zu 80 % in Deutschland und zu knapp 20 % in Europa statt. Unter 3 Prozent der Gelbe Sack-Abfälle werden außerhalb Europas exportiert – überwiegend in die Türkei und die Schweiz. (Quelle: ZSVR)
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