SKZ- und Wittmann-Mitarbeiter für die Workshops

Teil der Workshops: (v.l.) Stefan Böllinghaus, Anwendungstechniker in der Wittmann Gruppe, Christoph Mussauer, Gruppenleiter Technikum Spritzgießen im SKZ, Ulrich Schätzlein, Senior Trainer Spritzgießen im SKZ, und Domenico Scavello, Gebietsverkaufsleiter und Airmould Experte bei Wittmann. (Bild: Wittmann)

Beim Gasinnendruckspritzgießen wird Stickstoff in die teilweise oder vollständig mit Kunststoffschmelze gefüllte Kavität injiziert, wodurch eine Hohlraumstruktur im Bauteil erzeugt wird. Auf diese Weise spart das Verfahren Rohmaterial ein und die Bauteile werden leichter. Dabei weisen sie dennoch eine hochwertige Oberfläche auf, denn das Stickstoffgas übernimmt die Aufgabe des Nachdrucks und wirkt der Schwindung der Bauteile von innen heraus entgegen. Das Einsatzspektrum ist groß. Vom Autoinnenraum über Sportgeräte bis zu Getränkekisten unterstützt die Gasinnendrucktechnologie die Kunststoffverarbeiter, ein niedriges Bauteilgewicht und einen geringen Materialeinsatz mit einer hohen Bauteilqualität sowie Energie- und Kosteneffizienz zu vereinen.

An wen richtet sich der Workshop von Wittmann und SKZ?

Die Workshops zum Thema Gasinnendruckspritzgießen richten sich an Kunststoffexperten, die entweder neu in die Gasinnendrucktechnologie einsteigen oder bestehende gasunterstützte Produktionsprozesse optimieren möchten. „Neben Kunststoffverarbeitern und Werkzeugbauern laden wir besonders Produktdesigner und Konstrukteure ein, denn das Einsparpotenzial lässt sich dann besonders umfassend ausschöpfen, wenn das Herstellungsverfahren bereits in der Produktentwicklungsphase berücksichtigt wird“, betont Domenico Scavello, Gebietsverkaufsleiter und Airmould Experte in der Wittmann Gruppe.

Mit Airmould hat Wittmann ein eigenes patentiertes System für das Gasinnendruckspritzgießen entwickelt, das sich über eine Europmap-62-Schnittstelle mit Spritzgießmaschinen der unterschiedlichsten Bauarten und Marken kombinieren lässt. Auch für die Stickstoffversorgung bietet Wittmann eine sehr effiziente Lösung aus der eigenen Entwicklung und Produktion an. Seine umfangreiche Erfahrung mit dem Gasinnendruckspritzgießen gibt Wittmann im Rahmen von Dienstleistungspaketen und Beratungsleistungen an seine Kunden weiter – bis hin zur Erstsimulation für das Airmould-optimierte Bauteildesign.

Wie praxisaffin ist der Workshop?

Mitarbeiter von Wittmann und SKZ nehmen sich Zeit für die individuellen Fragen der Teilnehmer, die gerne Bauteile und Bauteilzeichnungen zu den Workshops mitbringen können. „Wir möchten, dass jeder Teilnehmer schnell umsetzbare Tipps für seine tägliche Praxis mitnimmt“, so Scavello.

Dafür vereinen die Workshops Theorie mit viel Praxis. Nach einer tiefgehenden Einführung in die Vorteile, Möglichkeiten und Konstruktionsrichtlinien der Gasinnendrucktechnologie werden verschiedenen Anwendungsbeispiele diskutiert, bevor es schließlich an die Spritzgießmaschine für die Live-Experimente geht. Es werden zwei unterschiedliche Produkte, die ganz verschiedene Anforderungen stellen, produziert. Zum einen ein geometrisch komplexes Automobilbauteil und zum anderen ein Kleiderbügel.

Wittmann hat dem SKZ für die Workshops und weiterführende Trainings- und Entwicklungsarbeiten eine Spritzgießmaschine mit Airmould Technologiepaket zur Verfügung gestellt. Die servohydraulische SmartPower 240/750 mit Unilog B8 Steuerung erlaubt die vollständige Integration von Airmould. Der gasunterstützte Verarbeitungsprozess lässt sich direkt über das Maschinendisplay steuern.

Wann finden die Workshops statt?

Die Workshops finden im Dezember 2024, Mai und Oktober 2025 im SKZ in Würzburg statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Die Workshopsprache ist Deutsch, und die Kosten liegen bei 1.395 Euro.

Die genauen Termine sind:

  • bis 4. Dezember 2024
  • bis 15. Mai 2025
  • bis 30. Oktober 2025

Weiter Infos und Anmeldung gibt es hier.

Quelle: SKZ, Wittmann

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