
Holger Popp, Prokurist Grässlin Kunststoffe (links), und Peter Putsch, Geschäftsführer Exipnos, wollen mit Partnern Anwendungsprojekte entwickeln und umsetzen. (Bild: Exipnos)
Zum Portfolio des Distributeurs gehören aus nahezu allen Branchen und Industrien bereits Werkstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe wie Stärke, Tall- oder Rizinusöl sowie stofflichem oder chemischem Recycling. Ergänzend dazu ist BioCelain ein biobasiertes und bioabbaubares PBS-Polyester-Polymer, das für individuelle Anforderungen compoundiert wird. Die PBS-Compounds sind laut Hersteller für ein breites Anwendungsfeld verfügbar, leicht zu verarbeiten und schlagzäh. Die unterschiedlichen Typen können im Spritzguss, der Extrusion und dem Blasformen sowie im 3D-Druck verarbeitet werden. Am Ende der Produktlebensdauer ist das Biopolymer zu 100 % recyclingfähig, es kann granuliert und im Fertigungsprozess für neue, gleichwertige Produkte verwendet werden.
Was Sie über den bioabbaubaren Werkstoff wissen sollten
Als Teil des Rubio-Projektes mit 18 Unternehmen und Forschungseinrichtungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette arbeitet Exipnos in Merseburg daran, Biocelain in naher Zukunft auf Basis 100 % nachwachsender Rohstoffe herzustellen. „Aus pflanzlichen Abfällen und Sekundärrohstoffen hergestellte Kunststoffe, die sich leicht recyceln und auf bestehenden Maschinen verarbeiten lassen und obendrein biologisch abbaubar sind: Das ist unsere Vision einer nachhaltigen Kunststoffwirtschaft“, so Exipnos Geschäftsführer Peter Putsch.
Das PBS-Compound setzt auf Natürlichkeit: Das Einfärben erfolgt in Naturtönen mit Mineralfarbstoffen, wie Rügener Kreide, Lausitzer Ockererde oder anhaltinischem Schieferton. Die Anwendungen sind vielfältig und reichen vom Pflanztopf und Geschirr bis hin zu Vliesen, Folien und Strukturbauteilen. Jeder Anwender bekommt ein individuelles Compound, speziell auf die Anforderungen des Produkts ausgearbeitet.
Quelle: Grässlin Kunststoffe, Exipnos
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