Otto vertraut auf Versandtaschen von Wildplastic

Künftig Standard: Versandtaschen aus recyceltem Kunststoff. Im Bild (v.l.): Tobias Gruber, Head of Sustainability Otto, Karla Jabben, Sustainability Managerin Otto, Christian Sigmund, CEO Wildplastic und Stella Frank, Projektmanagement, Wildplastic. (Bild: Wildplastic)

Es ist eine Erfolgsgeschichte, wie ein großes Traditionsunternehmen und ein damals noch junges Start-up gemeinsam eine Idee auf den Weg bringen und zusammen daran wachsen.

Auf der Suche nach einer neuen und nachhaltigen Verpackungslösung wurde der Versandhändler Otto 2019 auf das Start-up Wildplastic aufmerksam. Das junge Unternehmen aus Hamburg holt in Ländern ohne ausreichende Abfallwirtschaft „wildes Plastik“ in die Recyclingkreisläufe zurück und verarbeitet es zu neuen Produkten.

Was ist „wildes Plastik“?

Wildes Plastik ist all der Kunststoff, welcher sich außerhalb des Recyclingkreislaufs auf illegalen Mülldeponien, in der Natur oder im Straßenbild befindet. Wildplastic arbeitet dabei mit lokalen Organisationen in Ländern wie Indien, Indonesien, Thailand oder dem Senegal zusammen. Der Gedanke, gemeinsam messbaren ökologischen und sozialen Impact zu generieren, war der Auslöser für die Kooperation der beiden Unternehmen. Nach vielen Gesprächen, Materialtests, Design Sprints und einer Pilotphase begann die offizielle Partnerschaft im Herbst 2021.

„Das Besondere an der Zusammenarbeit mit Otto ist, dass wir die Prozesse gemeinsam skaliert haben. Mit dem Vertrauen in unsere Mission und unser Team konnten wir die Zusammenarbeit Stück für Stück ausbauen“, sagt Christian Sigmund, Mitgründer und CEO von Wildplastic.

Was hat die bisherige Zusammenarbeiten zwischen Otto und Wildplastic erreicht?

In den letzten Jahren konnten beide Unternehmen mehr als 300 t „wildes Plastik“ aus der Umwelt retten und damit 740 t CO2 einsparen. „Als größter deutscher Onlineshop tragen wir eine Verantwortung, den Verpackungsmüll zu reduzieren und mit Lösungen wie von Wildplastic nehmen wir diese Verantwortung wahr. Für mich persönlich ist diese Zusammenarbeit ein großartiges Beispiel wie Innovation und Nachhaltigkeit zusammenwirken und das mit Impact und Skalierung“, sagt Tobias Gruber, Head of Sustainability Otto. Zum Thema Impact ergänzt Sigmund: „Neben den vielen aufgeräumten Tonnen Plastikmüll und dem eingesparten CO2 dürfen wir die soziale Wirkung nicht vergessen. Die Umstellung auf 100 Prozent Wildplastic hat auch zur Folge, dass informelle Sammelorganisationen auf der ganzen Welt in ihrer wichtigen Arbeit gestärkt werden.“ Die Zusammenarbeit mit Otto hat den Angaben zufolge inzwischen fast 7.000 Tage mit besseren Arbeitsbedingungen für die Sammler ermöglicht.

Quelle: Wildplastic

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(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

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