Das Bild zeigt den Deutschen Innovationspreis, der grün gehalten ist.

Die Nominierungen für den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt stehen jetzt fest. (Bild: IKU)

Um das Preisgeld von insgesamt 175.000 Euro haben sich 150 Unternehmen mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen beworben. Der Deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) wird aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Bei der insgesamt achten Runde des IKU waren erneut Bewerbungen zu Kategorien wie Prozesse für den Klimaschutz, Kooperation mit Entwicklungs- und Schwellenländern oder umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen möglich. Die  Jury unter Leitung von Prof. Ottmar Edenhofer (unter anderem Direktor und Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)) traf ihre Entscheidungen auf Basis wissenschaftlicher Bewertungen durch das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung.

Ein Querschnitt der nominierten Projekte:

Die Gesamtliste der Nominierten finden Sie auch auf den offiziellen Seiten des IKU.

Mit der Adip-Technologie hat Covestro, Leverkusen, die Herstellung von Methylendiphenylisocyanat (MDI), einer wichtigen Komponente von Polyurethanschäumen, deutlich effizienter gemacht. In einem kompakten Reaktor wurde die Raum-Zeit-Ausbeute erhöht, so dass der Dampf- und Strombedarf um bis zu 40 beziehungsweise 25 % gesenkt werden konnte. Der CO2-Ausstoß wird dadurch um bis zu 35 % verringert.

Mit Eco Paint Jet hat Dürr Systems, Bietigheim-Bissingen ein Lackierverfahren erfunden, welches ganz ohne Overspray auskommt. Die Farben werden nicht „vernebelt“ aufgetragen, sondern als voller Strahl. Dadurch ergeben sich zahlreiche Umweltvorteile wie weniger Abfälle, Energieeinsparungen in der Lackierkabine oder geringere Lösemittel- und CO2-Emissionen.

Das KI-gestützte Energiemanagement von Etalytics, Darmstadt, optimiert industrielle Energiesysteme im Betrieb und erzielt dabei Energieeinsparungen von bis zu 40 %. Durch die Kombination lernender Verfahren mit physikalischem Domänenwissen wird ein sehr breites Spektrum von Anwendungsfällen abgedeckt.

Das Fraunhofer Institut UMSICHT, Oberhausen und das Start-up Volterion, Dortmund, konnten die Kosten für Stacks von Redox-Flow-Batterien um 50 % senken, indem sie Bipolarplatten aus hochgefüllten Thermoplasten entwickelten, welche sie massenproduktionstauglich fertigen und automatisiert zu Batteriestacks verschweißen können.

Heliatek, Dresden, ist es gelungen, dünne, leichte und flexible Solarfolien auf Basis organischer Photovoltaik zur Marktreife zu bringen. Sie zeichnen sich durch einen Carbon Footprint von weniger als 10 gCO2e/kWh, eine Energy Payback Time kleiner drei Monate und eine Carbon Payback Time kleiner sechs Monate aus und zählen somit zu den saubersten Stromerzeugungstechnologien.

Hobart, Offenburg, entwickelte mit Climate-Plus ein Energiesparsystem für gewerbliche Spültechnik, eine Kombination aus Abwasserwärmerückgewinnung und modernster Wärmepumpentechnologie, welche insgesamt bis zu 70 % der Energie aus dem Abwasser und bis zu 100 % der Energie aus der Abluft dem Spülprozess wieder zuführt.

Kueppers Solutions, Gelsenkirchen, bietet mit dem iRecu den weltweit ersten im 3D-Druck hergestellten Serienbrenner mit optimierter Wärmerückgewinnung an. Schon vor der Verfügbarkeit grüner Brennstoffe kann so in industriellen Thermoprozessanlagen 2,2 Mio. t CO2 eingespart werden, im nächsten Schritt mit grünem Wasserstoff über die zweikanalige Gasmischeinheit weitere 13 Mio. t pro Jahr.

Kurtz, Kreuzwertheim, hat mit dem Einsatz von Radiofrequenz-Technologie die Herstellung von Formschaumteilen revolutioniert. Neben großen Einsparungen an Wasser und Energie ist am Verfahren besonders innovativ, dass Biopolymere und zu 100 % recycelter Kunststoff im „Kurtz Wave Foamer“ eingesetzt werden können.

Quelle: IKU

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