
Hillenbrand veräußert seine Spritzgieß- und Extrusionssparte an eine Beteiligungsgesellschaft. (Bild: Dalle 3/ OpenAI)
Der US-Maschinenbaukonzern Hillenbrand gab bekannt, dass man eine Vereinbarung zum Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung von etwa 51 % an dem US-Spritzgießmaschinenbauer Milacron an ein verbundenes Unternehmen der Beteiligungsgesellschaft Bain Capital für 287 Mio. US-Dollar getroffen hat. Hillenbrand behält dabei einen Anteil von ungefähr 49 %. Betroffen sind davon der Geschäftsbereich für Spritzgieß- und Extrusionstechnik. Die Gesellschaften DME (Werkzeuge) und Mold Masters (Heißkanäle), die vormals zu Milacron gehörten, sind vom Verkauf ausgeschlossen. Die erwarteten Nettoerlöse nach Steuern belaufen sich auf rund 250 Mio. US-Dollar und sollen zur Schuldentilgung verwendet werden.
Fokussierung auf Kerngeschäfte
Die Transaktion ist Teil der kontinuierlichen Portfolioanpassung der US-Amerikaner, mit dem Ziel, den Konzern auf weniger zyklische und wachstumsstärkere Bereiche auszurichten. In den letzten Jahren hat Hillenbrand mehrere strategische Akquisitionen durchgeführt, insbesondere in den Bereichen Lebensmittel, Gesundheit und Ernährung, die nun knapp 30 % des gesamten Umsatzes ausmachen.
Milacron ist ein globaler Anbieter von Kunststoffverarbeitungslösungen, einschließlich Spritzgieß- und Extrusionsanlagen, sowie von Ersatzteilen und Dienstleistungen. Das US-Unternehmen bedient verschiedene Endmärkte wie Bauwesen, Automobilindustrie, Verpackung, Konsumgüter und Medizin.
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Milacron einen Umsatz von 526 Mio. US-Dollar. Hillenbrand hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr angepasst und erwartet nun einen Umsatz zwischen 2,65 Mrd. und 2,79 Mrd. US-Dollar, gegenüber zuvor 2,925 Mrd. bis 3,09 Mrd. US-Dollar.
Verkauf soll noch dieses Jahr abgeschlossen werden
Bain Capital plant, in Zusammenarbeit mit dem derzeitigen Management von Milacron, das Wachstum des Unternehmens weiter voranzutreiben und seine Position im Markt für Kunststoffverarbeitungslösungen zu stärken. Die Transaktion soll bis spätestens Anfang des dritten Quartals des Geschäftsjahres von Hillenbrand abgeschlossen sein, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen.
Die Investition erfolgt vor dem Hintergrund einer zunehmenden Fokussierung der Hersteller auf Lieferkettenresilienz und inländische Produktion, was laut Bain Capital zu erheblichen Chancen für Industrieunternehmen wie Milacron führen wird.
Hillenbrand plant, die Nettoerlöse aus der Transaktion zur Reduzierung seiner Schuldenlast zu verwenden und seine strategische Ausrichtung auf weniger zyklische, wachstumsstarke Märkte fortzusetzen.
Quelle: Hillenbrand
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