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Die Einführung des Einwegpfandes hat sich positiv auf die Ökobilanz von PET-Einwegflaschen ausgewirkt. (Bild: Forum PET)

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IK-Hauptgeschäftsführerein Dr. Isabell Schmidt setzt sich mit dem Forum PET für eine faktenbasierte Diskussion ein. (Bildquelle: IK)

Wie selbstverständlich wird davon ausgegangen, dass Mehrwegflaschen ökologisch besser seien als Einwegflaschen. „Diese generalisierte Aussage hält heutigen Erkenntnissen aber nicht mehr stand“, sagt IK-Geschäftsführerin Dr. Isabell Schmidt. Ein Blick in die Ökobilanz zeige: Zur Achilles-Sehne von Mehrwegflaschen kann vor allem die Transport-Logistik werden, insbesondere wenn schwere Flaschen über weite Distanzen transportiert werden.

„Ob Einweg oder Mehrweg – entscheidend ist, dass Getränkeflaschen in Deutschland bepfandet sind und damit Materialkreisläufe geschlossen werden“, sagt Schmidt. Denn eine universelle Verpackungslösung gebe es nicht. Ausschlaggebend seien die jeweilige Einsatz und Konsumsituation sowie die Präferenz der Verbraucherinnen und Verbraucher. Materialbedarf, Energieaufwand in Produktion und beim Recycling oder Waschvorgang, Transporte, der Wiedereinsatz von Recyclingmaterial und vieles mehr spielen bei der Ökobilanz eine Rolle.

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Die Einführung des Einwegpfandes hat sich positiv auf die Ökobilanz von PET-Einwegflaschen ausgewirkt. (Bildquelle: Forum PET)

„Welche Verpackungsart, beziehungsweise welches System sich für ein bestimmtes Produkt eignet, hängt immer von mehreren Faktoren ab. Deshalb sollte man eine bestimmte Verpackungsart weder pauschal verteufeln noch glorifizieren,“ so Schmidt.

Damit schließt sich das Forum PET der Haltung des Grundlagenpapiers Getränkeverpackungen für alkoholfreie Getränke aus August dieses Jahres an: „Ein Gegeneinander von Verpackungssystemen ist auch aus unserer Sicht weder für Verbraucher*innen, Handel und Hersteller noch für Klima und Umwelt zielführend. Vielmehr sollten wir das Erfolgsmodell Pfand insgesamt weiter ausbauen und dabei überholte Mehrweg-Forderungen hinter uns lassen.“ Für das Forum PET liegt die Zukunft in der Kreislaufführung von Flasche und Material sowie einem gesteigerten Einsatz von Rezyklaten. „Wenn wir die Verpackungsarten und -systeme passgenau einsetzen und unsere jeweiligen Hausaufgaben machen, dann gewinnen alle: Verbraucher, Handel, Hersteller und Klima.“ (jhn)

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