Auf und abgleitende Trendkurven

Unter Berücksichtigung aktueller Zahlen vom Statistischen Bundesamt legt der VDMA neue Zahlen zu den Maschinenexporten vor. (Bild: Photo-K - Fotolia)

Wie der VDMA berichtet, konnten die Maschinenexporte aus Deutschland auch im dritten Quartal zulegen. Im Vorjahresvergleich stiegen diese laut vorläufiger Zahlen des Statistischen Bundesamtes um 8,8 % auf 44,6 Mrd. Euro. Im ersten Quartal lagen die Ausfuhren um 0,9 % und im zweiten Quartal sogar um 24,5 % über Vorjahresniveau. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Maschinenexporte im zweiten Quartal 2020 - dem Höhepunkt der Corona-Pandemie - um 21,1 % zurückgingen. Aus den Ergebnissen einer erst kürzlich veröffentlichten Umfrage des VDMA geht außerdem hervor, dass der Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten vermehrt auch Maschinenbauern in den BRIC-Staaten zusetzt.

Maschinenausfuhren bislang deutlich über Vorjahresniveau

Unterm Strich lagen die Maschinenausfuhren in den ersten drei Quartalen dieses Jahres mit 133,2 Mrd. Euro 10,8 % über denen des Vorjahres. Im Gesamtjahr 2020 wurde dagegen ein Exportrückgang von 10,1 % verbucht.

"Der Maschinenbau profitiert wieder einmal von seiner starken Auslandspräsenz. Das Vorkrisenniveau der Maschinenexporte von 2019 ist dank guter Nachfrage der Auslandskunden zum Greifen nah. Lediglich die weit verbreiteten Material- und Logistikengpässe können uns hier noch einen Strich durch die Rechnung machen", sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.

 

Maschinenexporte in die EU legen zu – mit Außnahmen

Im dritten Quartal lagen die gesamten Maschinenexporte aus Deutschland in die EU-27 um 5,8 % über ihrem Vorjahresniveau. Das Exportgeschäft mit den drei wichtigsten Abnehmern aus der EU-27, Frankreich (minus 1,7 %), Italien (plus 17,3 %) und den Niederlanden (plus 11,3 %) entwickelte sich dabei unterschiedlich. Die Ausfuhr von Maschinen nach Großbritannien legte auch im dritten Quartal mit 38,7 % deutlich zu.

USA und China im Vergleich

Wie sehen die Zahlen für die USA und China aus? Hier zeigen sich im dritten Quartal unterschiedliche Dynamiken. In die USA wurden 18 % mehr Maschinen und Anlagen aus Deutschland exportiert. Die Exporte nach China konnten hingegen nur noch um 3 % gegenüber dem Vorjahr zulegen. Von Januar bis September lagen die Maschinenexporte in die USA und China 12,6 beziehungsweise 10,8 % über Vorjahr. Die USA haben ihren Anteil am Gesamtexport damit auf 11,3 % l ausbauen können. China kommt auf einen Anteil von 10,9 %.

"Mit einem Anziehen der Dynamik in China ist kurzfristig nicht zu rechnen, denn wichtige Abnehmerbranchen wie Bau und Automobil senden keine expansiven Impulse", erklärt der VDMA-Chefvolkswirt.

Verschiedene Branchen verzeichnen Wachstum

Die prozentual höchsten Zuwächse in den ersten neun Monaten dieses Jahres innerhalb des Maschinenbaus verzeichnen die drei Branchen Textilmaschinen (plus 28,2 %), Maschinen für die Herstellung von Halbleitern und integrierten Schaltungen (Mikroelektronik, plus 23,9 %) und Landtechnik (plus 21,8 %).

"Die Textilindustrie fährt weltweit ihre Produktion wieder hoch und investiert kräftig in die Modernisierung und Automatisierung ihrer Anlagen. Neben einem starken Exportwachstum beobachten wir auch weiterhin hohe Auftragseingänge der Textilmaschinenbranche in Deutschland aber auch in anderen Ländern wie Japan", sagt Wiechers. Die global hohe Nachfrage nach Halbleitern führt zu Kapazitätserweiterungen der Chiphersteller. Das heizt wiederum die Nachfrage und den Export von Maschinen für die Herstellung von Mikroelektronik an.

Quelle: VDMA

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