Frau, die eine Maschine bedient.

Fachkräftemangel und Engpässe auf dem Arbeitsmarkt sind zentrale Herausforderungen der Maschinenbau-Branche. (Bild: Shutterstock)

Die VDMA-Umfrage „Arbeitsmarkt & Nachwuchsentwicklung im Maschinenbau“ aus dem September zeigt, dass die Engpässe auf dem Arbeitsmarkt die Branche weiterhin vor Probleme stellen. Auch wenn die Tendenz im Vergleich zum Frühjahr leicht rückläufig ist, berichten rund 70 % der Unternehmen von starken Engpässen bei technischen Fachkräften, fast jedes zweite beklagt fehlende Ingenieure. Durch die hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist auch die Fluktuation bei vielen Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten leicht gestiegen.

Fokus auf Nachwuchs, Digitalisierung und Ökologie

Jedes zweite befragte Unternehmen will in den kommenden zwölf Monaten zusätzliche Ausbildungsplätze im technischen Bereich schaffen. Das Angebot an Ausbildungsstellen in der Maschinenbau-Branche wird somit zum Ausbildungsbeginn im Herbst 2024 erneut wachsen.

Darüber hinaus sollen mehr dual Studierende und Praktikanten eingestellt werden. Hier plant im Schnitt jedes dritte Unternehmen eine Ausweitung des Stellenangebots, jedoch können viele derzeit nur etwa 75 % der Ausbildungs- und dualen Studienplätze besetzen. Große Unternehmen tun sich dabei deutlich leichter als kleinere.

 

Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA.
Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA. (Bild: VDMA)

„Die Mitarbeitenden unserer Unternehmen beschäftigen sich derzeit stark mit Digitalisierung, mit klimafreundlichen Technologien und der Mobilitätswende. Der Maschinenbau steht für viele Green Tech-Jobs. Fast ein Viertel aller Arbeitskräfte in Deutschland, die sich mit der Produktion von Umweltschutz-Gütern beschäftigen, sind im Maschinenbau tätig“, so Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA.

Hohe Übernahmequote in der Maschinenbau-Branche

Die meisten Maschinenbauer übernehmen rund 90 % ihrer Auszubildenden. Bei den verbliebenen 10 % vermutet der VDMA die weiteren Zukunftspläne als wichtiges Entscheidungskriterium. Viele streben entweder direkt nach ihrer Ausbildung oder im späteren Verlauf ihrer Karriere noch einen Studien-, Techniker-, Meister- oder Fachwirtabschluss an. Den befragten Unternehmen zufolge trifft dies auf etwa die Hälfte ihrer derzeitigen Auszubildenden zu.

 

Jörg Friedrich, Leiter der VDMA-Bildungsabteilung.
Jörg Friedrich, Leiter der VDMA-Bildungsabteilung. (Bild: VDMA)

„Der Maschinenbau investiert stark in Nachwuchskräfte. In den letzten Jahren wurde das Angebot an Ausbildungsplätzen und dualen Studienplätzen kontinuierlich ausgeweitet“, so Jörg Friedrich, Leiter der VDMA-Bildungsabteilung. Dass viele Unternehmen momentan nicht alle Stellen besetzen können, ist für ihn „unverständlich, denn die Mehrzahl der Jugendlichen ist sehr zufrieden mit ihrer Ausbildung.“ Dies zeigten sowohl Studien des VDMA als auch regelmäßige Umfragen des DGB. Hier belegten Berufe wie Industriemechaniker, Elektroniker und Mechatroniker regelmäßig Top-5-Plätze.

Vom Fachkräfteeinwanderungsgesetz konnte bislang etwa jedes sechste Unternehmen profitieren. Seit Inkrafttreten des Gesetzes im März 2020 konnten 16 % der Unternehmen Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten einstellen. 10 % haben dies zwar versucht, hatten allerdings bislang keinen Erfolg. Als größte Hürden werden Bürokratie und mangelnde Sprachkenntnisse genannt.

Quelle: VDMA

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