FVH Folienveredelung Hamburg_Produktionsanlagen_Schwerin

Folienveredelung Hamburg (FVH) mit Sitz in Schwerin betreibt eine Kunststoff-Recyclinganlage, mit der sich besonders hohe Qualitäten von LD-Polyethylen herstellen lassen. (Bild: FVH Folienveredelung Hamburg)

Die FVH gilt als Spezialist für das Recycling von verschmutzten und vermischten Kunststofffolien sowie Mischkunststoffen – also allen Kunststoffen, die sonst nicht zugeordnet werden können – und stellt daraus Typgranulate aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) her. Mit den beiden Verfahren Hydrodyn und Aerodyn zur Wäsche, Trennung und Trocknung von stark verschmutzten Kunststoffen (insbesondere Folien) erzeugt das Recyclingunternehmen besonders hohe Qualitäten an recyceltem LDPE, die „mit Neuware konkurrieren kann – zu einem Bruchteil des Preises“, verlautet der Hersteller auf seiner Internetseite.

Die beiden Verfahren sind weltweit über die CVP Clean Value Plastics in Hamburg patentiert. Die Lobbe-Gruppe hat sich mit der Übernahme auch eine Exklusivlizenz der CVP für die patentierten Verfahren in Deutschland gesichert und plant den sukzessiven Ausbau der Kapazitäten und die Ausweitung auf weitere Stoffströme.

FVH verwertet mit dieser Recyclingtechnik Kunststoffabfälle, die früher nur schwer verwertbar waren. Dazu betreibt das Recyclingunternehmen seit 2015 eine Recyclinganlage zur Erzeugung von 18.000 t/a Typgranulaten. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 55 Mitarbeiter.

Der Umweltdienstleister Lobbe-Gruppe betreibt unter anderem Sortieranlagen für Leichtverpackungen. Für Michael Wieczorek, Geschäftsführer der Lobbe Entsorgung West ist FVH der „ideale Partner“, weil das Recyclingunternehmen „über die innovativen Technologien verfügt, aus Postconsumer Kunststoffabfällen hochwertige Granulate für vielfältige Anwendungen zu erzeugen und im Zusammenspiel mit unseren Sortieranlagen einen Innovationssprung zu erzeugen“. Die Qualität der Typgranulate, und zukünftig auch Compounds, eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit, Primärkunststoffe in Anwendungen und Produkten zu ersetzen, in denen dies bislang nicht vorstellbar war.

Für Michael Hofmann, Geschäftsführer der FVH, bedeutet der Einstieg von Lobbe neben der nachhaltigen Rohstoffversorgung mit gleichbleibenden Sortierqualitäten auch die Möglichkeit, den Wachs-tumskurs der FVH mit der Herstellung von Compounds fortzusetzen und damit weitere Rohstoffres-sourcen zu erschließen. (dw)

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