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Karin Müller, Sprecherin für Verkehr der Grünen Landtagsfraktion und Vizepräsidentin des Hessischen Landtags mit Professor Tobias Melz, Institutsleiter des Fraunhofer LBF und Dr. Saskia Biehl, Projektleiterin "Lasten-LeichtBauFahrrad" (v.l.). (Bild: Fraunhofer LBF)

An handelsüblichen Lastenrädern zeigen die Darmstädter Forscherinnen und Forscher, welche Leichtbaupotenziale bestehen und wie sie ausgeschöpft werden können. So haben sie unter anderem ein neuartiges Batteriesystem entwickelt, das im Vergleich zu kommerziellen Systemen über die doppelte Kapazität verfügt und dadurch längere Fahrstrecken ermöglicht. Es wird direkt in die Rahmenstruktur integriert. Zudem wurden Funktionen in Bezug auf Überwachung und Thermomanagement der Batterie integriert, um deren Lebensdauer und Verfügbarkeit zu steigern. Ebenso ist Sensorik eingebaut, die das Gewicht und die Lage der Zuladung prüft. Höherer Komfort in Form einer aktiv optimierten Fahr-Lenk-Dynamik kann den Einsatz der Lastenfahrräder gerade im gewerblichen Sektor verbessern und zur Entlastung und klimafreundlichen Gestaltung des innerstädtischen Verkehrs beitragen.

Leichtbau wichtiges Kriterium

Leichtbau bedeutet Ressourceneffizienz entlang der gesamten Wertschöpfungskette, also umweltgerechter Ressourceneinsatz von Materialien und Energie in Produktion, Betrieb und Verwertung. Genau hier setzen die Forscherteams im Fraunhofer LBF an: „Unsere Arbeiten zur Entwicklung und Verwendung von Produkten mit geeigneten Materialkombinationen und auch recycelbaren Kunststoffen mit dem Ziel der Gewichtsreduzierung spielen besonders in der Elektromobilität mit ihren hohen Energiespeichermassen eine wichtige Rolle“, betont Professor Tobias Melz, Institutsleiter des Fraunhofer LBF. „Mit dem Projekt L-LBF transportieren wir unsere langjährige Erfahrung im nachhaltigen, sicheren und wirtschaftlichen Leichtbau“, ergänzt Dr. Saskia Biehl, die das Projekt leitet. Dabei entstehen neue Konzepte, effiziente Methoden und ressourcenschonende Lösungen für moderne, zuverlässige Produkte, die den Anspruch an Sicherheit, Zuverlässigkeit und auch Wirtschaftlichkeit erfüllen.

Grünen-Sprecherin Karin Müller stellt bei ihrem Besuch in Darmstadt fest: „Den Erfordernissen einer nachhaltigen Mobilität kommt die angewandte Forschung hier vorbildlich nach: Wir müssen den gesamten Ressourcen- und Rohstoffeinsatz in den Blick nehmen und für klimafreundliche Mobilität sorgen.“ (sf)

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