Seit dem Wintersemester 2017 sind die beiden dualen Studenten an der Hochschule Osnabrück eingeschrieben. Das erste Semester verbrachten sie komplett auf dem Campus. Danach ging es für drei Tage die Woche in die Ausbildungsbetriebe; an den beiden anderen Tagen besuchten sie Vorlesungen und machten Praktika in den Hochschullaboren des Bereichs Kunststofftechnik. Ihre Gesellenprüfungen im Rahmen einer verkürzten Ausbildung haben die beiden Azubis nun mit Bravour bestanden.
„Herausfordernd“ und zugleich „toll“
Die Entscheidung für das Studium der „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück würden sie jederzeit wieder treffen, so die beiden Studierenden. „Die ersten beiden Semester sind eine Herausforderung, danach hat man sich eingefunden,“ sagt Tina Kuhn. Die Abiturientin hat ihren Weg ins Studium über das Niedersachsen-Technikum gefunden: Dieses gemeinsame Programm der niedersächsischen Hochschulen und Unternehmen kombiniert Schnupperstudium mit Industriepraktika und gibt (Fach-)Abiturientinnen so Orientierung in technischen Berufen. Dank der erfolgreichen Teilnahme daran bekam die ehemalige „Technikantin“ ihr erstes Fach schon zu Beginn des Studiums angerechnet.
Niklas Heilemann hat vor dem Start seines dualen Studiums bereits eine andere Ausbildung gemacht – zum Industriemechaniker, ebenfalls bei Bischof + Klein. Danach wollte er sich weiterbilden: „Das Tolle am dualen Studium ist der Mix aus Theorie und Praxis – viele theoretische Inhalte lassen sich direkt mit der Anwendung verknüpfen“, so der 24-Jährige aus Hörstel-Riesenbeck in Nordrhein-Westfalen.
Prof. Thorsten Krumpholz, Sprecher des Laborbereichs Kunststofftechnik, ist stolz auf die Leistungen von Tina Kuhn und Niklas Heilemann: „Ich freue mich auch, dass wir an der Hochschule einen wichtigen Beitrag zu ihrem herausragenden Erfolg leisten konnten.“ Der Studiengangsleiter Prof. Rainer Bourdon ergänzt: „Bereits jetzt ist absehbar, dass die beiden Studierenden in Kürze einen exzellenten Studienabschluss erzielen werden.“ Niklas Heilemann wird danach in seinem Lehrbetrieb tätig sein. Seine Kommilitonin Tina Kuhn plant im Anschluss ein Masterstudium der „Angewandten Wissenschaften“ an der Hochschule Osnabrück – „natürlich in Richtung Kunststofftechnik“, so die 22-Jährige Osnabrückerin. (sf)
Auf einen Blick
Im Studiengang „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück gehen Fachausbildung und Studium Hand in Hand. Insgesamt beträgt die kombinierte Studien- und Ausbildungszeit acht Semester. Das Studium vermittelt Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen zur Ausübung einer Ingenieurstätigkeit in der kunststofferzeugenden, -verarbeitenden und -anwendenden Industrie. Nach Studienschluss erhalten Studierende neben der Bachelor-Urkunde auch ein Ausbildungszertifikat.
www.hs-osnabrueck.de/kpv-bsc
Das Niedersachsen-Technikum ist ein MINT-Berufsorientierungs-Angebot für junge Frauen, das mit einer Erfolgsquote von 90 % Schulabsolventinnen mit Abitur oder Fachabitur zu einer Entscheidung für ein technisches Studium oder eine technische Ausbildung führt. Das erfolgreiche Kooperationsprogramm niedersächsischer Hochschulen und Unternehmen, initiiert und koordiniert an der Hochschule Osnabrück, wird seit 2012 mit Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur an neun Hochschulen / Universitäten in Niedersachsen angeboten.
www.niedersachsen-technikum.de