Der Schreibwarenhersteller Lamy geht mit dem neuen Farbkasten Aquaplus Re einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit dem Start-up Holy Poly hat Lamy erstmals ein Produkt entwickelt, das zu 99,4 % aus Recyclingkunststoff besteht. Der Aquaplus Re zeigt, dass nachhaltige Materialien im Design hochwertiger Produkte eingesetzt werden können, ohne Abstriche bei Qualität oder Funktionalität zu machen. Das Ziel: den Einsatz von Recyclingmaterialien in Lamys Serienproduktion zu etablieren und so langfristig Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu entlasten. „Mit dem Aquaplus Re zeigen wir, dass sich Design und Nachhaltigkeit auf hohem Niveau vereinen lassen“, erklärt Sabine Holz, Projektleiterin Nachhaltigkeit bei Lamy. Neben den unmittelbaren ökologischen Vorteilen orientiert sich Lamy auch an der ISO 14067-Norm, die eine umfassende Analyse des CO₂-Fußabdrucks über den gesamten Produktlebenszyklus ermöglicht.
Wie entsteht der Farbkasten Aquaplus Re aus Recyclingkunststoff?
Der neue Farbkasten wird in einem eigens entwickelten Verfahren bei Holy Poly produziert und besteht aus industriellen Rezyklaten, die hohe Qualitätsstandards erfüllen. Für den Aquaplus Re wird Post-Consumer-Kunststoff verwendet, der zuvor bereits im Einsatz war und nach einem umfassenden Recyclingprozess wiederverwertet wird. Dabei wird der Kunststoff nicht nur gesäubert, sondern auch so aufbereitet, dass er die Stabilität und Langlebigkeit eines klassischen Lamy-Produkts erreicht. „Unser Ziel war es, ein Produkt zu schaffen, das sowohl den funktionalen als auch den ästhetischen Ansprüchen gerecht wird“, erklärt Stefan Roos, Geschäftsführer von Holy Poly. Dieses aufwendige Verfahren stellt sicher, dass der Aquaplus Re bei gewohnt hoher Qualität auch den strengen Anforderungen für langlebige und umweltfreundliche Materialien entspricht.
Wie unterstützt Holy Poly Lamy bei der Entwicklung von Recyclingprodukten?
Holy Poly bringt umfassendes Wissen und Technologien zur Aufbereitung hochwertiger Rezyklate in die Zusammenarbeit mit Lamy ein. Das Start-up verfolgt dabei eine „Zero-Waste-Strategie“, indem bereits genutzte Materialien als wertvolle Rohstoffe verstanden und in ein geschlossenes Kreislaufsystem überführt werden. „Wir möchten zeigen, dass Recyclingmaterialien nicht nur umweltfreundlich, sondern auch hochwertig und langlebig sein können“, so Stefan Roos. Durch diese enge Kooperation kann Lamy nicht nur auf bewährte und innovative Verfahren zugreifen, sondern auch neue Materialkombinationen erproben, die das Potenzial für die Serienproduktion von Produkten aus Recyclingkunststoff weiter erhöhen.
Wie sieht die CO₂-Bilanz des neuen Produkts aus?
Durch die Verwendung von Recyclingmaterialien konnte der CO₂-Fußabdruck des Aquaplus Re signifikant reduziert werden. Die ISO 14067-Norm erlaubt eine genaue Berechnung und Offenlegung der CO₂-Emissionen über den gesamten Produktlebenszyklus – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis hin zur Entsorgung. Sabine Holz betont: „Mit dem Aquaplus Re leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks, sondern schaffen auch Transparenz für unsere Anwender.“ Das Einsparen fossiler Rohstoffe und der niedrigere Energieaufwand im Recyclingprozess tragen zu einer wesentlichen CO₂-Reduktion bei, die die umweltfreundlichen Ziele von Lamy weiter voranbringt. Lamy hat sich das Ziel gesetzt, künftig alle CO₂-Werte seiner Recyclingprodukte nach der ISO 14067 zu berechnen und kontinuierlich zu verbessern.
Welche Pläne verfolgen Lamy und Holy Poly für zukünftige Produkte?
Die Entwicklung des Aquaplus Re stellt den Beginn einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie von Lamy dar, die auf die Umsetzung weiterer Recyclingprodukte abzielt. „Der Aquaplus Re ist nur der Anfang“, so Sabine Holz. Bereits in Planung ist eine umweltfreundliche Version des Lamy Safari-Füllhalters, eines der bekanntesten Produkte von Lamy, das künftig ebenfalls aus Recyclingmaterialien bestehen soll. Hierzu wird die Kooperation mit Holy Poly weiter vertieft, um eine Lösung zu entwickeln, die den hohen Anforderungen an Design und Funktionalität gerecht wird und zugleich die CO₂-Emissionen im Sinne der ISO 14067-Norm berücksichtigt. Lamy plant, den Anteil nachhaltiger Materialien in seiner gesamten Produktpalette zu steigern und durch den Einsatz recycelter Kunststoffe nicht nur die Umwelt zu schonen, sondern auch den Kunden eine umweltbewusste Alternative zu bieten.
Durch die strategische Partnerschaft mit Holy Poly und die konsequente Orientierung an internationalen Normen setzt Lamy neue Maßstäbe in der Schreibwarenindustrie. Die geplanten Recyclingprodukte sollen eine breite Anwenderbasis ansprechen und zeigen, dass hochwertige Designansprüche mit einem nachhaltigen Ansatz vereinbar sind. Holy Poly-Geschäftsführer Stefan Roos ergänzt: „Wir sehen in der Kooperation mit Lamy die Chance, die Recyclingwirtschaft aktiv weiterzuentwickeln und das Potenzial hochwertiger Rezyklate zu beweisen.“ Lamy möchte so eine Vorreiterrolle im Bereich umweltbewusster Schreibwaren übernehmen und langfristig innovative Standards für die Recyclingfähigkeit seiner Produkte setzen.
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