Mann vor einer Maschine

Dominik Malecha, Mitglied der Geschäftsleitung des KIMW. (Bild: KIMW)

Es ist inzwischen über 16 Jahre her, dass ich mein berufsbegleitendes Studium an der Fachhochschule Südwestfalen abgeschlossen habe und mich seitdem beim Kunststoff-Institut Lüdenscheid mit den umfangreichen Möglichkeiten, die die Kunststoffe zu bieten haben, beschäftigen darf.

Angefangen als Projektingenieur stand die Dekoration der Kunststoffe und die dazugehörige Prüftechnik immer im Mittelpunkt. Seit 2013 leite ich die Abteilung Oberflächentechnik für Formteile und bin seit diesem Jahr Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung der KIMW GmbH.

Dass ich einen technischen Beruf ausüben möchte, war früh klar, es wurde mir quasi von Haus aus in die Wiege gelegt. Das ich einmal Ingenieur im Bereich Kunststofftechnik werde, hat sich allerdings eher zufällig ergeben. Nach einer Ausbildung zum Maschinenbaumechaniker im Sondermaschinenbau und einer anschließenden Weiterbildung zum Techniker, sollte das nebenberufliche Maschinenbaustudium meinen Ausbildungsverlauf komplettieren. Anfänglich stand Betriebsorganisation als Fachrichtung auf meiner Wunschliste, was im Laufe des Studiums allerdings nicht weiter angeboten wurde. So stand ich vor der Wahl der verfügbaren Fachrichtungen Umform-, Zerspanungs- oder Kunststofftechnik. Kunststoff hörte sich für mich damals sehr zukunftsorientiert an, was sich schließlich auch bestätigt hat.

Mich motivieren die facettenreichen Aufgabenstellungen rund um die Kunststoffe. Die Oberflächentechnik hat dabei einen besonderen Stellenwert. Damit bin ich damals als Quereinsteiger am KIMW gestartet und die vielfältigen Möglichkeiten zur Dekoration, zum Schutz und zur Funktionalisierung von Kunststoffen faszinieren mich nach wie vor. Um am Zahn der Zeit zu bleiben, gilt es sich stets über die neuen Entwicklungen zu informieren und diese Erkenntnisse in Form verschiedener Aus- und Weiterbildungsformate, beispielsweise durch Fokustage, Fachtagungen oder themenspezifische Schulungen an Dritte weiterzuvermitteln.
Kunststoffe werden in sämtlichen Branchen benötigt, da sie viele Vorteile, unter anderem hinsichtlich Formgebung und Gewicht, bieten. Es gilt umweltfreundliche und kreislauffähige Materialien und Prozesse zu entwickeln, etablierte Verfahren den gegenwärtigen Herausforderungen anzupassen, Stichwort CO2, und Chancen zu nutzen. Die Kunststofftechnik eröffnet technisch versierten Personen unbegrenzte Möglichkeiten zur Innovation und Kreativität. Mit ihrer Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit ermöglicht sie es, komplexe Probleme zu lösen und neue Wege in der Produktentwicklung zu beschreiten. Es muss designed, konstruiert, hergestellt, getestet und industrialisiert werden. Ein hochspannendes Aufgabengebiet wartet auf ideenreiche Nachwuchsingenieure und generelle Fachkräfte in diesem Bereich. Ich kann interessierten jungen Menschen nur empfehlen, sich über die umfangreichen beruflichen Möglichkeiten mit diesem Wertstoff zu informieren und einfach mal reinzuschnuppern.

Aufgrund des Reizes, den Transformationsprozess mitgestalten zu können, würde ich jetzt erst recht Kunststofftechnik studieren.

Sie möchten gerne weiterlesen?