
Gottfried Hausladen ist seit 26 Jahren begeisterter Kunststoffingenieur. (Bild: Wittmann Gruppe)
Die Entscheidung für ein Studium prägt nicht nur die berufliche Zukunft, sondern auch persönliche Interessen. Für mich war der Weg in die Kunststofftechnik eine natürliche Fortsetzung meiner Ausbildung zum Kunststoffformgeber. Schon damals faszinierte mich die Vielfalt der Kunststoffe und ihrer Verarbeitungstechniken. Kunststoff als Werkstoff bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten – sei es in der Formgebung oder in den Materialeigenschaften. Diese Faszination veranlasste mich, tiefer in die Materie einzutauchen und Kunststofftechnik zu studieren.
Auch für alle, die noch vor der Studienwahl stehen und Interesse an Ingenieurwissenschaften, Chemie oder Physik haben, lohnt sich ein genauerer Blick auf dieses Fach. Das Studium der Kunststofftechnik verbindet technisches Know-how mit betriebswirtschaftlichen Grundlagen. Absolventinnen und Absolventen werden zu vielseitigen Allroundern ausgebildet, die flexibel auf die Anforderungen von Unternehmen oder Forschungseinrichtungen reagieren können.
In den 26 Jahren meiner Berufstätigkeit hatte ich das Glück, in drei verschiedenen Unternehmen zahlreiche Positionen auszufüllen, darunter:
- Projektingenieur
- Produktionsleiter
- Leiter Anwendungstechnik
- Produktentwickler
- Vertriebsingenieur
- Gebietsverkaufsleiter
Diese Vielfalt zeigt, wie breit das berufliche Spektrum eines Kunststoffingenieurs ist. Der Arbeitsalltag bringt stets neue Herausforderungen mit sich – sei es in der Entwicklung kunststoffgerechter Bauteile, der Optimierung von Fertigungsprozessen oder der Zusammenarbeit im Team. Gleichzeitig bietet das Fach hervorragende Aufstiegschancen, da es fundierte fachliche Kompetenzen mit praxisnahen Fertigkeiten vereint.
Mit einem Abschluss in Kunststofftechnik trägt man aktiv zum Fortschritt unserer Gesellschaft bei. Kunststoffteile können äußerst effizient und kostengünstig in großer Stückzahl produziert werden. Dabei haben Ingenieure große Freiräume, um Innovationen zu entwickeln, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll sind.
Ein zentraler Fokus der modernen Kunststofftechnik liegt auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Es geht darum, Bauteile mit minimalem Materialeinsatz zu konstruieren und Werkstoffe zu wählen, die vollständig recycelbar sind. Auch Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen immer mehr an Bedeutung, insbesondere bei Einwegverpackungen, die durch Kompostierung wieder in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden können. Hinzu kommt die Entwicklung effizienter Fertigungstechniken, die mit einem minimalen CO₂-Fußabdruck wertige Gebrauchsgegenstände herstellen.
Rückblickend bin ich dankbar für die spannenden Projekte, an denen ich beteiligt war. Einige meiner Entwicklungen werden weltweit produziert und leisten einen wertvollen Beitrag für viele Menschen. Diese Arbeit ermöglichte es mir, kreative Ideen zu verwirklichen, inspirierende Persönlichkeiten kennenzulernen und dauerhafte Freundschaften zu schließen.
Ich habe es nie bereut, Kunststofftechnik studiert zu haben, und empfehle dieses Studium allen, die Technik, Innovation und Nachhaltigkeit miteinander verbinden möchten. Für alle, die vor der Studienwahl stehen, wünsche ich viel Erfolg bei der Entscheidung – und die Begeisterung, die richtige Wahl zu treffen.
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Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen und -verbünde, Projektgruppen oder Einzelpersonen aus aller Welt und Branchen mit ihren Produkten und Anwendungen beziehungsweise Technologien für das Herstellen, Verarbeiten und Verwerten von Biopolymeren.
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