Prof. Christian Hopmann vom IKV Aachen

Prof. Christian Hopmann stellt den Mitgliedern der IKV-Fördervereinigung den Projektantrag zum neuen SFB während der Fachbeiratsgruppen im Superc der RWTH Aachen vor. (Bild: IKV)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 22. November 2024 die Förderung des Sonderforschungsbereichs (SFB) „Intelligente Produktionstechnologien für Kunststoff-Leichtbaustrukturen mit belastungsdedizierter 3D-Gradierung der Verstärkungsarchitektur“ beschlossen. Die RWTH Aachen, die Technische Universität Chemnitz und die Technische Universität Dresden starten damit ein Forschungsprojekt, das Grundlagen für die Produktion nachhaltiger Leichtbaustrukturen legen soll.

„Königsklasse der Forschung“: Was ist ein SFB?

Sonderforschungsbereiche zählen zu den prestigeträchtigsten Förderformaten der DFG und können bis zu zwölf Jahre Grundlagenforschung ermöglichen. „Ein SFB ist die Champions League der Forschung“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Lothar Kroll von der TU Chemnitz, der als Sprecher das Projekt koordiniert. „Die Bewilligung zeigt, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern einen äußerst anspruchsvollen und kompetitiven Antragsprozess erfolgreich gemeistert haben.“

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(Bild: Fraunhofer LBF)

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Worum geht es im neuen Forschungsprojekt?

Das Ziel des SFB ist die Entwicklung ressourceneffizienter Leichtbaukomponenten aus Kunststoff, die durch belastungsgerechte Verstärkungsarchitekturen überzeugen. „Unsere Vision ist es, innovative Produktionstechnologien zu schaffen, die nachhaltige Mobilität ermöglichen“, sagt Prof. Christian Hopmann von der RWTH Aachen. Diese Technologien sollen die Basis für recyclingfähige Bauteile bieten, die leicht und stabil sind und insbesondere in der Automobil- und Luftfahrtindustrie Anwendung finden können.

Welche Schwerpunkte setzt der SFB?

In der ersten Förderphase konzentriert sich das Forschungsteam auf die Integration kontinuierlicher und diskontinuierlicher Faserverstärkungen. Diese Kombination ermöglicht eine belastungsgerechte Materialgestaltung und macht die Bauteile für industrielle Anwendungen geeignet. Zwei Demonstratoren – ein Profil- und ein Flachstrukturelement – dienen als Testumgebung für die neuen Technologien. Mit zunehmendem Fortschritt des Projekts soll die Komplexität der Bauteile gesteigert werden, um langfristig die Anforderungen der Industrie zu erfüllen.

Nachhaltigkeit im Fokus der Forschung

Recyclingfähigkeit und Ressourceneffizienz sind von Anfang an zentrale Themen des Projekts. Bereits in der Entwicklungsphase werden Strategien entwickelt, um den gesamten Lebenszyklus der Bauteile zu optimieren. „Die Bewilligung dieses SFB zeigt, wie relevant unsere Forschung sowohl für die Wissenschaft als auch für die Industrie ist, insbesondere im Hinblick auf die dringend notwendigen Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit in der Mobilität“, betont Prof. Hopmann.

Die Kooperation vereint drei führende Leichtbau-Standorte in Deutschland: die RWTH Aachen, die TU Chemnitz und die TU Dresden. Jede Universität bringt spezifische Kompetenzen ein – von der Kunststofftechnik über Materialforschung bis hin zur Simulation. Prof. Kroll hebt hervor: „Mit dieser Zusammenarbeit schaffen wir eine einzigartige Basis, um neue Technologien zu entwickeln und den Kunststoff-Leichtbau nachhaltig zu prägen.“

Quelle: IKV Aachen

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

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Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)an der RWTH Aachen

Seffenter Weg 201
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