Mann und Frau schütteln sich die Hände vor einem Plakat

Jürgen Lochner, CSO/CTO bei Illig und Mercedes Alonso, Executive Vice President Renewable Polymers and Chemicals bei Neste arbeiten in Sachen nachhaltigerer Materialien im Bereich Thermoformen eng zusammen. (Bild: Neste)

In Beispielfällen soll nachgewiesen werden, dass erneuerbare und recycelte Materialien als sogenannte Drop-in-Lösung für anspruchsvolle Anwendungen eingesetzt werden können. Hierzu werden die Wertschöpfungsketten zu Demonstrationszwecken in kleinerem Maßstab nachgebildet.

Die Partner kombinieren das Know-how von Neste als Lieferant von erneuerbaren und recycelten Materialien für die Kunststoffproduktion mit dem Know-how von Illig in der Produktion von Thermoforming-Systemen, um praktische Demonstrationsprojekte zu entwickeln. Mit den Projekten soll, auch unter Einbeziehung weiterer Partner, gezeigt werden, dass Kunststoffe aus nachhaltigeren Rohstoffen ähnlich wie fossile Kunststoffe in bestehender Infrastruktur eingesetzt und zu Produkten weiterverarbeitet werden können, die von gleicher Qualität sind und deren Eigenschaften den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Was mit den Fallstudien untersucht werden soll

Im Frühjahr 2022 führten Illig und Neste zusammen mit Lyondell Basell und Fernholz bereits eine erfolgreiche Machbarkeitsstudie durch. In dieser Studie wurde der erneuerbare Rohstoff Neste RE entlang der Wertschöpfungskette zu Polypropylen mit messbarem, biobasierten C14-Gehalt verarbeitet. Die Studie zeigte, dass weitere Prozessschritte entlang der Wertschöpfungskette – einschließlich Cracking, Polymerisation, Folienextrusion und Thermoformen – ohne Abweichungen zur Verarbeitung von fossilen Rohstoffen durchgeführt werden konnten. Die vier Unternehmen stellten ihr gemeinsames Projekt auf der K 2022 in Düsseldorf vor.

Im Rahmen der neuen Kooperation wollen die beiden Unternehmen nun ähnliche Fallstudien durchführen, um den Einsatz erneuerbarer Rohstoffe wie Neste RE zu fördern, insbesondere in anspruchsvollen Anwendungen wie Lebensmittelverpackungen oder in technischen Anwendungen wie Unterhaltungselektronik. In solchen Studien könnten neben der Herstellung von Verpackungen mit unterschiedlichem messbaren C14-Gehalt auch Verpackungen untersucht werden, die aus recycelten Rohstoffen hergestellt werden. Dabei können die Möglichkeiten von Neste im chemischen Recycling genutzt werden, um kreislauforientierte Kunststoff-Wertschöpfungsketten zu schaffen. In Einzelfällen werden weitere Partner zur Teilnahme an Projekten eingeladen, um ganze Wertschöpfungsketten nachzubilden. Die verwendeten Prozesse, Anlagen und Maschinen werden während den Studien engmaschig überwacht und analysiert, um neue Erkenntnisse über die Produktqualität und -eigenschaften sowie über die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur der Wertschöpfungskette zu erhalten.

Mit Drop-In-Lösungen die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen verringern

„Erneuerbare und recycelte Rohstoffe für Kunststoffe wie Neste RE werden bereits heute eingesetzt, um die Abhängigkeit der Branche von fossilen Ressourcen zu senken. Jetzt geht es darum, ihren Anteil zu vergrößern, um einen größeren positiven Einfluss auf die Nachhaltigkeit zu erzielen“, sagt Jeroen Verhoeven, Vice President Value Chain Development des Geschäftsbereichs Renewable Polymers and Chemicals von Neste. „Gemeinsam mit Illig können wir den Drop-in-Charakter unserer Lösungen und die Umstellung auf nachhaltigere Rohstoffe in den Produktionsprozessen in sehr praktischen Fallstudien verifizieren, die als Blaupausen für große und echte Wertschöpfungsketten dienen können. Wir wollen zeigen, was bereits heute möglich ist, um diese Lösungen in der Industrie voranzutreiben. Indem wir in Fallstudien nachweisen, dass der Einsatz erneuerbarer und recycelter Materialien entlang von Wertschöpfungsketten möglich und machbar ist, können wir deren Akzeptanz in größeren Umfang fördern.“

„Wir arbeiten täglich in unserem Tech Center mit unseren Partnern, Kunden und deren Kunden an erneuerbaren und Kreislauflösungen“, sagt Sven Engelmann, Leiter des Illig Technologiezentrums und der Verpackungsentwicklung. „Die Partnerschaft mit Neste ist eine wichtige Triebfeder, um dieses Ziel zu erreichen.“

Quelle: Neste

Werden Sie Teil unseres Netzwerkes auf LinkedIn

PV-Logo

 

 

Aktuelle Informationen für Kunststoffverarbeiter - News, Trend- und Fachberichte über effiziente Kunststoffverarbeitung. Folgen Sie uns auf LinkedIn.

Sie möchten gerne weiterlesen?

Unternehmen

Neste Chemicals GmbH

Monschauer Straße 1
40549 Düsseldorf
Germany

ILLIG Maschinenbau GmbH & Co.KG

Robert-Bosch-Straße 10
74081 Heilbronn
Germany