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Der insolvente Bocholter Automobilzulieferer Borgers hat mit dem Schweizer Unternehmen Autoneum einen Käufer gefunden. (Bild: Borgers)

Autoneum mit Sitz im Schweizer Winterthur übernimmt die Vermögenswerte der Borgers-Gesellschaften in Deutschland sowie die Anteile an den Tochtergesellschaften in Frankreich, Polen, Schweden, Spanien, Tschechien, dem Vereinigten Königreich sowie den Vereinigten Staaten. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde unter den üblichen aufschiebenden Bedingungen notariell beurkundet. Das 1866 gegründete Unternehmen Borgers entwickelt und produziert akustisch wirksame Bauteile für Kraftfahrzeuge. Als besonders leichte Verkleidungs- und Trägerteile, Dämpfungen und Isolationen kommen sie im Innen- und Außenbereich sämtlicher Fahrzeug-Gattungen zum Einsatz – vom Cabriolet-Coupé bis hin zum schweren LKW.

Nach drei Monaten in Insolvenz findet sich "wirtschaftlich vernünftige Lösung"

Am 17. Oktober 2022 hatten Vorstand und Geschäftsführung des Automobilzulieferers Borgers beim zuständigen Amtsgericht Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens gestellt. Die Borgers-Unternehmensgruppe erwirtschaftete ohne die bereits im Sommer 2022 verkaufte Maschinenbausparte im Geschäftsjahr 2022 nach vorläufigen Berechnungen voraussichtlich einen Jahresumsatz von rund 710 Mio. Euro.

„Trotz einer komplexen Gemengelage haben wir innerhalb von knapp drei Monaten eine wirtschaftlich vernünftige Lösung für die Gesellschaften unter meiner Verwaltung und die Borgers-Gruppe als Ganzes gefunden, die der Gruppe nachhaltige Perspektiven eröffnet“, sagt Dr. Frank Kebekus, seit 1. Januar 2023 Insolvenzverwalter der Borgers-Gesellschaften in Deutschland.

Matthias Holzammer, CEO der Autoneum Holding AG, ergänzt: „Die Übernahme von Borgers basiert auf einer schlüssigen und überzeugenden industriellen Logik. Die Technologien und Produktportfolios von Autoneum und Borgers ergänzen sich in idealer Weise. Mit den Kompetenzen von Borgers baut Autoneum die globale Marktführerschaft in akustischen und thermischen Lösungen für Fahrzeuge deutlich aus.“

Quelle: Borgers

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