Die Initiative natürliche Kreislaufwirtschaft e.V. (Inak) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Zertifizierern und Entsorgern, der sich aus dem Verbund kompostierbare Produkte e.V. entwickelt hat. Ziel des Vereins ist es, nachhaltige Produktlösungen und geschlossene Kreisläufe zu fördern, die Mikroplastik-Einträge in die Umwelt vermeiden sollen. Ein Schwerpunkt des Verbundes liegt dabei auf dem Einsatz biologisch abbaubarer und kompostierbarer Kunststoffe in spezifischen Anwendungsbereichen.
„In den vergangenen 10 Jahren haben wir als Verbund kompostierbare Produkte e.V. wichtige Erfolge erzielt, insbesondere bei der Einführung von zertifiziert kompostierbaren Bioabfallbeuteln für die Sammlung von Biogut in Haushalten“, erläutert Peter Brunk, Vorsitzender der Inak. „Nun möchten wir als Inak den Fokus auf biologisch abbaubare Materialien ausweiten, die – im Sinne einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft – in natürliche Stoffkreisläufe zurückgeführt werden können.“
Alles zum Thema Biokunststoffe
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft müssen verschiedenste Rädchen ineinander greifen. Doch wie schaffen wir es, die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft umzusetzen? Biokunststoffe sind ein wichtiger Hebel um diesem Ziel näher zu kommen. Doch was wird unter einem Biokunststoff eigentlich verstanden? Wo werden diese bereits eingesetzt? Und ist "Bio" wirklich gleich "Bio"? Wir geben die Antworten. Alles, was Sie zu dem Thema wissen sollten, erfahren Sie hier.
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Ihr Produkt aus Biopolymeren ist fertigt entwickelt und steht kurz vor der Markteinführung? Dann bewerben Sie sich bis April 2025 um den internationalen Biopolymer Innovation Award 2025.
Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen und -verbünde, Projektgruppen oder Einzelpersonen aus aller Welt und Branchen mit ihren Produkten und Anwendungen beziehungsweise Technologien für das Herstellen, Verarbeiten und Verwerten von Biopolymeren.
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Welche Anwendungen sind sinnvoll für biologisch abbaubare Kunststoffe?
Während viele Kunststoffe bereits recycelbar sind und durch werkstoffliches Recycling Rohstoffe im Kreislauf gehalten werden, gibt es spezifische Anwendungen, die nicht für ein Recycling geeignet sind. Diese umfassen Produkte, die für den Verbleib in der Natur konzipiert sind, wie sie in der Land- und Forstwirtschaft und im Gartenbau eingesetzt werden, oder durch Abrieb oder Kompost in die Umwelt gelangen. Hier können biologisch abbaubare Materialien dazu beitragen, Mikroplastik in der Umwelt zu reduzieren. Die Biosinn-Studie identifizierte passende Anwendungen wie Mulchfolien, Bindegarne, Pflanzenbefestigungsclips und Spezialfolien für Düngerfreisetzung.
Welche Rolle spielt der Biotechnologiestandort Deutschland?
Deutschland bietet als Biotechnologie-Standort große Chancen für die Entwicklung und Produktion biobasierter Materialien. „Entscheidend für die Etablierung solcher Produkte ist jedoch ein unterstützender Rechtsrahmen“, sagt Carmen Michels, die seit 11. Oktober 2024 den Vorsitz des Verbundes inne hat. Ziel sei es, gemeinsam mit Wissenschaft, Industrie und Politik sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für biologisch abbaubare Kunststoffe zu ermitteln und den Dialog zur Förderung umweltfreundlicher Innovationen zu intensivieren.
Quelle: Inak
Diese Unternehmen beteiligen sich:
Agrana Stärke, BASF, Bio-Fed Zweigniederlassung der Akro-Plastic, Biotec Biologische Naturverpackungen, Cofresco Frischhalteprodukte, Fkur Kunststoff, DIN Certco Gesellschaft für Konformitätsbewertung, Interzero Recycling Alliance, Kaneka Belgium, Mitsubishi Chemical Europe, Mondi Engineered Materials, Naturabiomat, Novamont, Pely-Plastics, Profectus Films , Sphere Germany, TÜV Austria Deutschland.