Nach Abzug der Preissteigerungen wuchs der Export um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 152 Mrd. EUR. Das vierte Quartal brachte lediglich ein nominales Wachstum der Exporte von 1,1 Prozent (real minus 0,3 Prozent). „Damit ist es trotz aller Unsicherheiten in den Märkten gelungen, einen neuen Export-Rekord aufzustellen“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Allerdings verschoben sich die Schwerpunkte des Exports: So wurde China an der Spitze der wichtigsten Maschinenexport-Märkte von den USA abgelöst. Grund dafür war ein Zurückgehen der Ausfuhren nach China um 5,9 Prozent auf 16 Mrd. EUR. Dagegen stieg der Export in die USA um 11,2 Prozent auf 16,8 Mrd. EUR.
Die zweite kräftige Veränderung betraf das Russlandgeschäft. Dieses ging um 26,8 Prozent auf jetzt nur noch 4,7 Mrd. EUR. Russland war im Jahr 2013 noch der viertwichtigste Handelspartner hinter China, den USA und Frankreich. Im Jahr 2015 landete es durch den letzten Rückgang auf Rang zehn der deutschen Exportpartner. Ins Rampenlicht gerückt ist dafür ein Nachbarland: Polen. Die Exporte in das osteuropäische Land verzeichneten den stärksten absoluten Zuwachs in Europa. Sie legten um 14 Prozent auf 5,7 Mrd. EUR zu – Platz 8 unter den Exportmärkten.
Die Exporte in die EU insgesamt wuchsen um 6,7 Prozent auf knapp 70 Mrd. EUR. Damit wurden 44,8 Prozent aller von Deutschland exportierten Maschinen in der EU abgesetzt. An dem Zuwachs waren fast alle Länder beteiligt, Italien und Spanien sogar zweistellig, während die Ausfuhren nach Frankreich, dem drittwichtigsten Markt der deutschen Maschinenexporteure, exakt auf dem Vorjahresniveau verharrten.
Maschinenexporte in außereurpäische Länder wachsen verhalten
Von den außereuropäischen Schwellenländern kamen nur vereinzelt Impulse. In Lateinamerika ragte die Steigerung der Exporte nach Mexiko um 40,4 Prozent heraus, womit dieser Markt Brasilien überholte und nun zu den Top 20 gehört. Südamerika insgesamt blieb um 6,2 Prozent unter dem Vorjahreswert, ebenso wie Südostasien mit minus 7,6 Prozent. Die Opec-Länder blieben im Zuge fallender Ölpreise um 9,2 Prozent unter dem Bestellniveau des Vorjahres, wobei allerdings die Exporte nach Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate jeweils um 7,2 Prozent zulegten.
Importe wachsen stärker als Exporte
Die Importe von Maschinenbau-Produkten wuchsen 2015 mit 4,5 Prozent etwas stärker als die Exporte auf 62 Mrd. EUR. Während die Importe aus Italien, dem wichtigsten Herkunftsland von Maschinenbauprodukten für Deutschland, etwas nachgaben und die Einfuhren aus der Schweiz leicht anstiegen, nahmen die Importe aus China und den USA zweistellig zu. Die Bedeutung der USA als Handelspartner für die deutschen Maschinenbauer sieht Wiechers durch die Daten aus 2015 bestätigt.
(dl)
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