schwarze Platte und schwarze Granulatkügelchen liegen als häufchen davor

Das Konsortium von Loopcycling umfasst derzeit Technologielieferanten wie Sortieranlagenhersteller, Anbieter von De-Inkingtechnologien, Hersteller von Recyclinganlagen, Rohstoff- und Additivhersteller sowie Anbieter von Dekontaminationstechnologien. Interessierte Recycler, Anwender von Rezyklaten, Verpackungshersteller, Brand Owner und Retailer sind zu einem Kick-off Termin am 10. September 2024 im IKV in Aachen eingeladen. (Bild: IKV/Fröls)

Das EU-Parlament hat im April 2024 die EU-Verpackungsverordnung (PPWR) verabschiedet, die ambitionierte Mindestziele für den Rezyklatanteil in Kunststoffverpackungen festlegt. Diese Verordnung stellt neue Herausforderungen für industrielle Recyclingtechnologien dar, insbesondere für den Rezyklatanteil in kontaktsensitiven Anwendungen im Lebensmittel- und Kosmetikbereich. Während chemisches Recycling die geforderte Rezyklatqualität liefern kann, fehlen hier noch die Kapazitäten. Mechanisches Recycling, das energie- und materialeffizienter ist, kann die benötigte Menge bereitstellen, jedoch nicht die geforderte Qualität. Daher ist intensive Forschung in beiden Recyclingmethoden für die Industrie essentiell.

Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen hat das Industrieforschungsprojekt „Loopcycling – Advanced Mechanical Recycling von flexiblen Polyethylenen“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Grenzen des mechanischen Recyclings zu erweitern und durch die Kombination der besten industriellen Verfahren optimale Rezyklatqualitäten zu erreichen. Die Prozesse sollen zunächst mit gängigen Polyolefin-Sortierfraktionen aus der haushaltsnahen Sammlung optimiert und dann auf gut designte Monomaterialien inklusive Upscaling übertragen werden. Daraus sollen zukünftige Design-for-Recycling-Standards entwickelt werden.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Was gehört zum Projektumfang?

Das Projekt Loopcycling umfasst die gesamte Prozesskette des mechanischen Recyclings: Sortierung, Shreddern, Waschen, De-Inking, Compoundierung mit Stabilisatoren, Dekontaminierung und Geruchsentfernung sowie die Charakterisierung und erneute Verarbeitung der Rezyklate. Jeder Verfahrensschritt wird durch industrielle Technologieanbieter repräsentiert, um sicherzustellen, dass die eingesetzten Anlagen und Technologien bereits industriell verfügbar sind. Das IKV koordiniert das Projekt, führt Compoundierungs- und Wiederverarbeitungsversuche durch und bringt seine Expertise in der Rezyklatcharakterisierung ein.

Loopcycling ist als reines Industrieprojekt ohne öffentliche Förderung konzipiert, was einen schnellen Projektstart ermöglicht. Es baut auf Erkenntnissen des IKV aus früheren, teilweise öffentlich geförderten Projekten auf, läuft über zwei Jahre und beginnt im Januar 2025.

Quelle: IKV

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Unternehmen

Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen (Hauptsitz)

Seffenter Weg 201
52074 Aachen
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