Tagungsleiter Prof. Dr. Thorsten Krumpholz von der Hochschule Osnabrück gab einen Einblick in die großen Forschungsthemen, mit denen sich die Wissenschaftler an der Hochschule aktuell beschäftigen. Zum Beispiel mit der Thematik Spritzgießwerkzeuge mit drehendem Kern, die bei der Herstellung faserverstärkter Kunststoffteile zum Einsatz kommen. Durch diese neue Technik lässt sich die Festigkeit von Bauteilen um mehr als 100 Prozent steigern. Auch das Thema Smart Materials spielt eine bedeutende Rolle an der Hochschule. Geforscht wird unter anderem an thermoplastischen Elastomeren, die auch nach Wärmeverformungen wieder in die ursprüngliche Form zurückkehren. Insgesamt wurden elf Vorträge von Referenten aus Industrie und Wissenschaft gehalten. Am zweiten Konferenztag konnten sich die Teilnehmer neben weiteren Fachvorträgen und einer begleitenden Fachausstellung bei einem Laborrundgang über Forschungs- und Studienprojekte der Hochschule informieren.
„Vor über 20 Jahren habe ich hier selbst noch die Hochschulbank gedrückt. Heute stehe ich vor Ihnen, um über die Zukunftstrends in der Kunststofftechnik zu sprechen“, begrüßte Torsten Ratzmann, Geschäftsführer der Firma Pöppelmann aus Lohne, die Gäste beim Festakt zur 20. Kunststoff-Fachtagung. So mache das Trendthema Digitalisierung auch vor der Kunststoffindustrie nicht halt, sagte Ratzmann. Durch neue technische Systeme und Möglichkeiten der Datenverarbeitung verändern sich sämtliche Prozesse. „Nicht nur die Produktionsabläufe an sich, es fängt schon beim Einkauf und der Logistik an und reicht bis zum Vertrieb.“ Die Bereitschaft für Innovation sei für Unternehmen daher überlebenswichtig.
Zudem gründeten ehemalige Absolventen der Hochschule ein Alumni-Netzwerk. Nähere Informationen und Anmeldung unter: www.hs-osnabrueck.de/de/alumni-kunststofftechnik
(dw)